Uralte Gräber enthüllen Geheimnisse: Frauen und ihre Kinder im Fokus!

Uralte Gräber enthüllen Geheimnisse: Frauen und ihre Kinder im Fokus!

Nessa, Deutschland - In einer bemerkenswerten archäologischen Entdeckung in Sachsen-Anhalt beleuchten Forscher das Leben und die Bestattungsriten vor 6.000 Jahren. Bei den Ausgrabungen entlang der künftigen Stromtrasse Südostlink birgt das Grab einer schwangeren Frau, das in Nessa gefunden wurde, aufschlussreiche Einblicke in die damalige Zeit. Im Grab lag eine Tasche mit sterblichen Überresten eines Fötus oder Neugeborenen, was bei 20 Prozent der Bestattungen von Frauen festgestellt wurde. Diese Praktiken zeigen, wie die Gesellschaft mit Kindheit, Schwangerschaft und dem Verlust umging, wie MDR berichtet.

Archäologen haben bei ihren Arbeiten fünf Grabhügel ausgegraben, die einst zur Verehrung von Ahnen dienten. Heute sind diese Hügel nur noch in Form von Fundament-Gräben sichtbar. Der gut 170 Kilometer lange Abschnitt der Stromtrasse wird bis Ende 2025 archäologisch untersucht. Die gesamte Trasse erstreckt sich über 540 Kilometer und reicht von Wolmirstedt bei Magdeburg bis zum Standort Isar in Bayern.

Forschung über Frauen in der Geschichte

Die Rolle von Frauen in der Geschichte, besonders in Bezug auf Schwangerschaft und Geburten, wird zunehmend aus einer neuen Perspektive betrachtet. Eine kürzlich entdeckte silberne Figur einer schwangeren Wikingerin aus dem 10. Jahrhundert in Schweden stellt die herkömmlichen Vorstellungen von passiven Frauen in Frage. Diese Figur, die im Rahmen des Forschungsprojekts „Womb Politics“ gefunden wurde, zeigt eine schwangere Kriegerin und verdeutlicht, dass Frauen in der Wikingerzeit aktive gesellschaftliche Rollen einnahmen, so Futurezone.

In der Vergangenheit wurde oft angenommen, dass Frauen in der Wikingerzeit nur eine untergeordnete Rolle spielten. Doch Ausgrabungen in Städten wie Birka zeigen, dass Frauen als Kriegerinnen und auch als Anführerinnen anerkannt waren. Diese Erkenntnisse ermutigen dazu, die traditionellen Rollenbilder zu hinterfragen und vielmehr die komplexen Verwandtschaftsverhältnisse und sozialen Erwartungen zu betrachten, die mit Schwangerschaft und Mutterschaft verbunden waren.

Ein Blick in die Reconquista der Geschlechterrollen

Blickt man weiter zurück, merkt man, dass Frauen vor etwa 10.000 Jahren Jagd und Kämpfe führten. Damals war die Arbeitsteilung nicht so starr wie später mit der Sesshaftwerdung. Die strukturellen Veränderungen in der Gesellschaft, besonders durch die Neolithische Revolution, führten zu einer Trennung der Geschlechterrollen, die bis heute nachwirkt. Diese Entdeckung, zusammen mit den historischen Analysen zur Geschlechterverteilung, wirft Fragen auf, wie Welt erläutert, zu den längst überholten Vorstellungen von durchweg männlichen Gesellschaftsstrukturen.

Die Verbindung von Schwangerschaft zu sozialen Erwartungen sowie die Rolle von Frauen in der Gesellschaft des frühen Mittelalters zeigt, wie differenziert die Betrachtung historischer Geschlechterrollen sein kann. Die jüngsten Funde und Forschungen regen dazu an, die Sichtweise auf Frauen und ihre Beiträge zu Gesellschaft und Geschichte grundlegend zu überdenken.

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OrtNessa, Deutschland
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