Der Teufel vom Mühlenberg: Die düstere Legende der DDR-Klassiker!

Der Teufel vom Mühlenberg: Die düstere Legende der DDR-Klassiker!
Harz, Deutschland - Am 4. Juli 2025 erinnern wir uns an einen ganz besonderen Schatz der Filmgeschichte: „Der Teufel vom Mühlenberg“, ein märchenhafter Film der DEFA, der 1955 seine Premiere feierte. Mit über vier Millionen Zuschauern war er ein absolutes Highlight in den Kinos der DDR, und auch heute noch macht dieser Film eine gute Figur in den öffentlich-rechtlichen Programmen.
In diesem Märchenfilm erleben wir die dramatische Geschichte eines gierigen Mühlenbesitzers, der alles daran setzt, die Bauern dazu zu bringen, ihr Getreide in seiner Bergmühle mahlen zu lassen. Um sein Ziel zu erreichen, verkleidet er sich als Teufel, stiehlt Mehl aus der naheliegenden Waldmühle und zündet diese schließlich an. Die Bauern, welche die günstigere Waldmühle bevorzugten, finden sich in einer verzwickten Lage wieder: Sie müssen nun in der Bergmühle arbeiten, was mit einem Anstieg der Preise für Mehl verbunden ist. Hierbei sticht die Protagonistin Anne besonders hervor, die sich wunderbar von ihrer Rolle der Magd zu einer Heldin wandelt, nachdem sie die Machenschaften des Bergmüllers entdeckt hat.
Handlung und Charaktere
„Der Teufel vom Mühlenberg“ beruht auf einer Sage aus dem romantischen Harz und nicht auf einem Märchen von Wilhelm Hauff, wie oftmals angenommen wird. Jörg und Anne, die beiden Hauptfiguren, kämpfen tapfer gegen die Schandtaten des Bergmüllers. Während sich die Situation zuspitzt, finden sie sich auf einem emotionalen Irrweg wieder. Jörg, der Sohn des Waldmüllers, sucht verzweifelt nach einem Weg, um seinen Lebensunterhalt zu sichern, während Anne zunächst in die Fänge des Bergmüllers gerät, doch schließlich mit Hilfe von Waldgeistern zur Einsicht kommt.
Die beklemmende Handlung erreicht ihren Höhepunkt, als Jörg und Anne die Waldmühle wiederaufbauen und die Bauern um sich scharen. Symbolisch für die Gier des Bergmüllers wird er am Ende von einem Blitz getroffen und von den Geistern in Stein verwandelt – eine warnende Botschaft für alle, die den eigenen Vorteil über das Wohl der Gemeinschaft stellen.
Der Weg zum Film
Der Film wurde teilweise im zauberhaften Harz und im bekannten Studio Babelsberg gedreht, wobei die Premiere am 7. April 1955 im Kino Babylon in Berlin stattfand. Die Hauptrollen übernehmen Eva Kotthaus als die mutige Anne und Hans-Peter Minetti als der seine Liebe suchende Jörg. Kotthaus, die 1932 in Düsseldorf geboren wurde und 2020 starb, zeigt eindrucksvoll die Wandlung ihrer Figur, während Minetti, ein geübter Schauspieler, der in rund 60 DEFA-Produktionen wirkte, 2006 verstarb.
Wie schon der Film selbst, bleibt auch das Erbe von „Der Teufel vom Mühlenberg“ in der Erinnerung der Kulturlandschaft bestehen. Man erkennt, dass dieser Film nicht nur Unterhaltung bietet, sondern auch lehrreiche Botschaften über Solidarität und die Gefahren der Gier transportiert.
Wenn Sie also das nächste Mal die Chance haben, diesen Film zu sehen, genießen Sie nicht nur die Geschichte, sondern auch das nostalgische Flair einer vergangenen Zeit. Wie die zahlreichen Zuschauer wissen, macht „Der Teufel vom Mühlenberg“ einfach gute Laune und regt zum Nachdenken an – unabhängig davon, wann und wo man ihn anschaut.
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Ort | Harz, Deutschland |
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