AfD möchte schwarz-rot-goldene Flagge ganzjährig hissen – Debatte entbricht!

Die AfD fordert, die Bundesflagge ganzjährig an öffentlichen Gebäuden zu hissen. Debatte im Kreistag Mayen-Koblenz am 19. Juni 2025.
Die AfD fordert, die Bundesflagge ganzjährig an öffentlichen Gebäuden zu hissen. Debatte im Kreistag Mayen-Koblenz am 19. Juni 2025. (Symbolbild/NAG)

AfD möchte schwarz-rot-goldene Flagge ganzjährig hissen – Debatte entbricht!

Jerichower Land, Deutschland - Am 19. Juni 2025 sorgt ein Antrag der AfD-Fraktion im Kreistag Mayen-Koblenz für rege Diskussionen. Die Partei fordert, dass vom 1. Januar bis 31. Dezember die schwarz-rot-goldene Landesflagge an allen Dienstgebäuden und Schulen wehen soll. Der Vorschlag wurde im Kreisausschuss heiß debattiert. Landrat Marko Boos von der SPD äußerte sich skeptisch, es bleibt aber offen, ob dieser Antrag wirklich ernsthafte Absichten verfolgt oder eher ein Schaufenster-Antrag ist, um auf sich aufmerksam zu machen. Diese Unsicherheit schwebt wie ein Damoklesschwert über den Diskussionen und könnte den Ausgang des Antrags beeinflussen.

Doch das ist nicht alles, was die Debatte bewegt. Am 5. Juni 2025 wurde im Bundestag eine ähnliche Forderung der AfD diskutiert. Sie plädierte für die „Schwarz-Rot-Gold als identitätsstiftendes Symbol für unsere Demokratie konsequent zu bewahren“ und forderte eine traditionelle Beflaggung von Dienstgebäuden des Staates. Nach einer zwanzigminütigen Diskussion wurde der Antrag in die Ausschüsse überwiesen, mit dem Innenausschuss als federführendem Gremium. Dieser Vorstoß zielt nicht nur auf die Landesflagge, sondern auch auf die Bundesflagge.

Forderungen der AfD

Die AfD betont, dass die Bundesflagge ein zentrales Hoheitssymbol der Bundesrepublik Deutschland sei und für die verfassungsmäßige Ordnung sowie die Einheit des Staatsvolkes stehe. Kritisch sehen sie die aktuelle Praxis, diverse Flaggen wie die EU-Flagge und die Regenbogenflagge zu hissen, da dies ihrer Meinung nach die herausgehobene Stellung der deutschen Flagge relativiere. Als Lösung schlägt die AfD vor, die EU-Flagge lediglich vor den Eingängen von Dienstgebäuden zu hissen und das Hissen der Regenbogenflagge als problematisch zu betrachten, da es sich um ein ideologisches Symbol handele, das gegen das Neutralitätsgebot des Staates verstoße.

Diese Themen wurden im Zusammenhang mit einer Änderung des hiesigen Beflaggungserlasses diskutiert, der seit dem 22. März 2005 in Kraft ist und das Hissen der EU-Flagge erlaubt. Die AfD hat hier mit ihrer Kritik den Finger in die Wunde gelegt und plant, öffentlich für ihre Forderungen zu werben.

Politische Reaktionen

Die politische Reaktion auf diese Anträge ist durchweg gemischt. Während einige die Rückkehr zur traditionellen Beflaggung als notwendig erachten, sieht die Opposition darin einen weiteren Versuch der AfD, polarisierende Themen für sich zu nutzen. Die Debatte um Identität und Flaggen spiegelt die aktuellen gesellschaftlichen Diskurse wider, die weit über die politischen Grenzen hinausgehen.

In der kommenden Zeit bleibt zu beobachten, welche Schritte die Kommunen und Landräte in Bezug auf diese Anträge unternehmen werden. Die Entscheidung, wie und wo Flaggen gehisst werden, könnte zum politischen Zankapfel werden, der nicht nur die Gemüter erhitzt, sondern auch den Dialog über nationale Identität und Werte neu anstoßen könnte.

Goldene Zeiten für nationale Symbole oder eine falsche Idee? Der Streit geht weiter.

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OrtJerichower Land, Deutschland
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