Intensive Jagd auf Laubholzbockkäfer: Fallen in Magdeburg überall angebracht!
Intensive Jagd auf Laubholzbockkäfer: Fallen in Magdeburg überall angebracht!
Magdeburg, Deutschland - In Magdeburg wird momentan mit Hochdruck gegen den Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB) vorgegangen. Die Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt (LLG) hat die Bekämpfung des schädlichen Käfers verstärkt, um die heimischen Laubbäume zu schützen. Laut Welt befinden sich die Maßnahmen nun in einer entscheidenden Phase. Christian Wolff, Dezernatsleiter der LLG, betont, dass der Temperaturanstieg bald die Flugphase des Käfers einläuten wird.
Im Rahmen der Bekämpfung sind in der Quarantänezone, die sich über rund 50 Quadratkilometer erstreckt, über 250 Pheromonfallen installiert worden. Diese Fallen, die überwiegend weibliche Käfer anlocken, wurden an mehr als 250 Bäumen positioniert und sind ein wichtiges Monitoring-Tool, um befallene Bäume zu identifizieren, wie Volksstimme berichtet. Jede Entdeckung eines ALB in den Fallen ist ein Signal zur intensiveren Suche nach weiteren befallenen Brutbäumen.
Überwachung und Kontrolle
Die Stadtgärtnerei Magdeburg überwacht die Fallen wöchentlich, um den ALB im Blick zu behalten. Diese Fallen sind vor allem zur Überwachung gedacht, nicht zur direkten Bekämpfung. Das Monitoring wird durch Planungsstrategien ergänzt, die auf Erfahrungen seit 2014 beruhen, als der Käfer erstmals im Stadtteil Rothensee gesichtet wurde.
- Pheromonfallen zur Überwachung installiert seit Ende Mai 2025.
- Fallen ziehen primär Weibchen, aber auch Männchen an.
- Wirkungsradius beträgt etwa 100 Meter.
Die LLG ruft zudem die Bevölkerung zur Mithilfe auf: Verdachtsmeldungen können über die ALB-Hotline 03471/334253 abgegeben werden, und die Bürger werden gebeten, die Fallen nicht zu beschädigen oder zu entwenden.
Die Gefahr des Laubholzbockkäfers
Der Asiatische Laubholzbockkäfer zählt zu den gefährlichsten Baumschädlingen weltweit und wurde meist über Verpackungsholz eingeschleppt. Dieser Schädling zeigt charakteristische Symptome, darunter Rindenverletzungen mit Saftfluss und große ovale Larvengänge im Holz. Der Befall gefährdet vor allem heimische Laubholzarten, was bei starkem Befall zum Absterben der Bäume führen kann.
Die LLG hebt hervor, dass eine Nachpflanzung betroffener Flächen mit geeigneten Gehölzen zeitnah möglich ist. Während die Bekämpfungsmaßnahmen gemäß dem EU-Durchführungsbeschluss 2015/893 ratifiziert sind, müssen bei einem bestätigten ALB-Befall Umweltschutzauflagen beachtet werden. Dazu zählt beispielsweise die Fällung von Bäumen in einem Umkreis von 100 Metern um die betroffenen Exemplare.
Die Lage ist ernst, und die erfolgten Maßnahmen sind entscheidend, um die Ausbreitung dieses Schädlings zu stoppen und die heimische Flora zu bewahren. Nur durch konsequente Überwachung und tatkräftige Mithilfe der Bürger kann dem ALB Einhalt geboten werden.
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Ort | Magdeburg, Deutschland |
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