Wasserknappheit in Rostock: Drohen Bewässerungsverbote für Gärten?

Wasserknappheit in Rostock: Drohen Bewässerungsverbote für Gärten?
Jerichower Land, Deutschland - In Deutschland sorgt die anhaltende Dürre für besorgniserregende Entwicklungen, die auch die Wasserversorgung in Rostock und Umgebung betreffen. Während sich die Menschen dort derzeit mit einem Verbrauch von bis zu 37.000 Kubikmetern Trinkwasser pro Tag begnügen, stellt sich die Frage, wie lange diese Situation noch tragbar bleibt. Laut der Ostsee-Zeitung wurde bereits im Mai eine Rekordmarke von über 41.000 Kubikmetern erreicht, dies zeugt von der steigenden Nachfrage nach Wasser in der Region.
Besonders in der jetzigen Zeit, in der es keine Einschränkungen für die Wasserversorgung gibt, lässt sich die Bedeutung von Wasser klar erkennen. Das Wasserwerk Nordwasser hat die Kapazität von bis zu 50.000 Kubikmetern pro Tag, und die Wasserstände der Warnow sind im Normalbereich. Doch die Zukunft bleibt ungewiss, und eine geplante Meerwasserentsalzungsanlage in Rostock könnte künftig zusätzliche Versorgung sichern, insbesondere für die Industrie, die aufgrund unzureichender Wasserressourcen bereits Ansiedlungen absagen musste.
Auswirkungen der Dürre auf die Landwirtschaft
Die Landwirtschaft leidet ebenfalls enorm unter den witterungsbedingten Herausforderungen. Wie der Deutschlandfunk berichtet, sind viele Landwirte gezwungen, künstlich zu bewässern, um ihre Ernte zu sichern. Besonders in den nördlichen und nordöstlichen Regionen Deutschlands wird der zunehmende Trockenstress im Oberboden offensichtlich, was massive Auswirkungen auf den Wasserhaushalt hat.
Die aktuellen Daten des Dürremonitors zeigen, dass die Bodenfeuchtigkeit stark abnimmt. Zudem war der Winter 2024/25 mit 155 l/m² auch erheblich zu trocken. In der Landwirtschaft spitzt sich die Lage zu: Junge Pflanzen und Kulturen, die auf eine ausreichende Wasserversorgung angewiesen sind, stehen unter Druck. Irgendwie scheint die Natur in eine echte Zwickmühle geraten zu sein, so dass viele landwirtschaftliche Betriebe ungewiss in die kommenden Monate blicken.
Ökologische Herausforderungen
Die ökologischen Folgen der Trockenheit sind nicht zu vernachlässigen. Die Umweltbundesagentur hebt hervor, dass die Trockenheit auch Auswirkungen auf die Ökosysteme hat. Viele Pflanzen und Tiere, die auf feuchte Lebensräume angewiesen sind, leiden. Die Gefahr von Niedrigwasser in Flüssen, wie dem Rheins, stellt zudem eine Bedrohung für die Fischbestände und die Wasserversorgung dar.
Die Politik reagiert mit Strategien, um die Wassernutzungseffizienz zu verbessern und die Wasserrückhaltung in der Landschaft zu fördern. Gleichzeitig werden Bürger*innen ermutigt, sorgsam mit Wasser umzugehen und Tipps zur Gartenbewässerung zu beachten, um die wertvolle Ressource zu schonen. Dabei sind Straßenbäume bei der aktuellen Wetterlage besonders gefährdet und benötigen mehr Aufmerksamkeit.
Mit einem historischen Niederschlagsdefizit, das schon seit Anfang des Jahres anhalten soll, wird deutlich, dass die Dürre nicht nur ein temporäres Phänomen ist. Hinweise darauf, dass diese Entwicklungen Teil eines größeren Klimamusters sind, das sich über Europa zieht, sind ebenfalls alarmierend. So könnte die zukünftige Wasserverfügbarkeit in Deutschland und darüber hinaus immer mehr gefährdet sein, wenn kein Umdenken in der Wasserbewirtschaftung stattfindet.
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Ort | Jerichower Land, Deutschland |
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