Magdeburg sperrt Elbuferpromenade: Gefahr durch marode Ufermauer!

Magdeburg sperrt wegen Schäden an der Ufermauer einen Teil des Elbuferwegs. Untersuchungen beginnen am 14. Juli. Sicherheitsmaßnahmen entscheidend.
Magdeburg sperrt wegen Schäden an der Ufermauer einen Teil des Elbuferwegs. Untersuchungen beginnen am 14. Juli. Sicherheitsmaßnahmen entscheidend. (Symbolbild/NAG)

Magdeburg sperrt Elbuferpromenade: Gefahr durch marode Ufermauer!

Magdeburg, Deutschland - In Magdeburg bleibt die Elbuferpromenade für Radfahrer und Fußgänger gesperrt. Ein Abschnitt südlich der Strombrücke weist erhebliche Schäden an der Ufermauer auf, was den Verantwortlichen keine andere Wahl ließ, als sicherheitshalber zu handeln. Wie mz.de berichtet, wurden mehrere Hohlstellen entdeckt, die größte misst beeindruckende vier Meter in der Breite und sechs Meter in der Höhe. Dazu kommen zahlreiche lose Mauerwerksfugen, die dem Baukörper zusetzen, und der Handlungsbedarf ist dringend.

Der gesperrte Abschnitt betrifft mehrere hundert Meter des beliebten Fuß- und Radweges unterhalb des Doms, welcher eine wichtige Verkehrsader darstellt. Trotz der Warnhinweise ignorieren viele Verkehrsteilnehmer die Sperrung und nutzen weiterhin die gefährdete Strecke. Um diesem Trend entgegenzuwirken, plant die Stadt, zeitnah Umleitungen für Fußgänger und Radfahrer auszuschildern. Ab dem 14. Juli beginnen zudem horizontale Kernbohrungen von der Wasserseite aus, um die Stabilität der Ufermauer zu überprüfen.

Besondere Vorkommnisse an der Elbe

Die Region steht derzeit unter dem Einfluss von extrem niedrigem Wasserstand in der Elbe, was nicht nur die Ufermauer betrifft. Laut rp-online.de wurden kürzlich an fünf verschiedenen Stellen in Sachsen-Anhalt Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt, darunter Granaten und Minen. In diesem Jahr gab es insgesamt bereits 21 Funde in Sachsen-Anhalt, und die Munitionsreste – viele davon an den Elbestränden – bergen nach wie vor eine erhebliche Gefahr.

Spaziergänger sind oft die Entdecker dieser Schätze aus der Vergangenheit, jedoch ist das Suchen nach Sprengkörpern selbst eine verbotene und gefährliche Angelegenheit. Die Behörden warnen eindringlich, dass munitionstechnische Relikte auch Jahrzehnte nach ihrem Versenken im Wasser eine ernsthafte Bedrohung darstellen können.

Die Munitionsbergleistung im Fokus

Kriegsmunition ist nicht nur an Flüssen wie der Elbe ein Thema, sondern auch auf den deutschen Meeren. Schätzungen zufolge lagern in der Nord- und Ostsee rund 1,6 Millionen Tonnen Kriegsmunition, wie tagesschau.de berichtet. Die Bundesrepublik hat 100 Millionen Euro für ein Pilotprojekt zur Bergung dieser Munition bereitgestellt, wobei die tatsächlichen Kosten weitaus höher ausfallen könnten.

Die Risiken sind klar: Direkter Kontakt mit Munition kann gesundheitsschädlich sein, und durch die Zersetzung der Hüllmaterialien können krebserregende Stoffe ins Wasser gelangen. Langfristig wird befürchtet, dass auch die Meeresbewohner in der Nähe von Munitionsvorkommen gesundheitlich gefährdet sind. Während gegenwärtig der Verzehr von Fisch aus diesen Gebieten als unbedenklich gilt, sollten die langfristigen Folgen nicht unterschätzt werden.

Fazit: Ob in Magdeburg oder weiter draußen auf See – die Themen Munitionsfunde und Baumaßnahmen an unseren Gewässern bleiben präsent. Das Bewusstsein für Sicherheit und Umwelt bleibt entscheidend, um sowohl die Entwicklung der Infrastruktur als auch die Gefahren der Vergangenheit im Gleichgewicht zu halten.

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OrtMagdeburg, Deutschland
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