Betrügerischer Schockanruf: 36.000 Euro von Senioren ergaunert!

Im Landkreis Mansfeld-Südharz wurden Senioren Ziel von Schockanrufen. Betrüger forderten hohe Kautionen. Polizei ermittelt.
Im Landkreis Mansfeld-Südharz wurden Senioren Ziel von Schockanrufen. Betrüger forderten hohe Kautionen. Polizei ermittelt. (Symbolbild/NAG)

Betrügerischer Schockanruf: 36.000 Euro von Senioren ergaunert!

Mansfeld-Südharz, Deutschland - Am Mittwochnachmittag erreichte der Landkreis Mansfeld-Südharz ein alarmierendes Ereignis: Insgesamt vier Schockanrufe, die sich gegen ältere Bürger richteten, wurden gemeldet. Zwischen 13.45 Uhr und 16.15 Uhr kontaktierten ein Mann und eine Frau mehrere über 80-Jährige und gaukelten ihnen vor, dass ihre Töchter in einen tödlichen Unfall verwickelt waren. Die Anrufer forderten schließlich, die betroffenen Mütter müssten eine angebliche Kaution hinterlegen, um ihre Kinder freizubekommen. In zwei Fällen fielen die Opfer auf diese perfide Masche herein und übergaben zusammen 36.000 Euro an die Betrüger, die an der Haustür warteten. Als der Schwindel schließlich aufflog, waren die Täter bereits auf und davon. Wie die mz.de berichtet, geht die Polizei davon aus, dass es sich bei den Tätern um Wandertäter handelt, die von Region zu Region ziehen.

Die Beschreibung der Täter ist wie folgt: Der erste war männlich, zwischen 20 und 25 Jahre alt, etwa 1,90 m groß mit dunkelblonden, kurzen Haaren, gekleidet in einem Hemd und grauen Jeans. Sein Komplize soll ebenfalls in der gleichen Altersgruppe gewesen sein, mit dunklen Haaren, einem weißen T-Shirt und dunklen Jeans, und etwa 1,80 m groß. Die Polizei bittet um Hinweise unter der Telefonnummer 03475/6700, um diese Betrüger dingfest zu machen.

Gestiegene Gefahr durch Schockanrufe

Schockanrufe sind kein neues Phänomen, haben jedoch zuletzt stark zugenommen. Wie die Polizei-Beratungsstelle erläutert, geben sich die Betrüger häufig als Verwandte oder Polizeibeamte aus. Sie setzen die Angerufenen unter Druck, indem sie Geschichten über angebliche Verkehrsunfälle oder dringende Operationen erzählen, für die sofortige Geldzahlungen nötig seien. Die Opfer stehen dann unter immensem Zeitdruck, was es ihnen erschwert, die Situation rational zu betrachten.

  • Bei Unsicherheiten sollte umgehend die Nummer 110 gewählt werden.
  • Das Auflegen ist ratsam, wenn man sich unter Druck gesetzt fühlt.
  • Angehörige sollten unter den bekannten Nummern kontaktiert werden.
  • Es ist wichtig, keine persönlichen Informationen am Telefon preiszugeben.

Obendrauf warnte das Bundeskriminalamt (BKA) in einer Meldung vom 24. Mai 2023, dass die Täter meist emotional manipulativ agieren. Der Druck, finanzielle Hilfe zu leisten, kann so stark sein, dass die Opfer oft nicht einmal auf den Gedanken kommen, die Polizei zu rufen oder einen Dritten um Rat zu fragen. Auch die Vorgehensweise ist perfide: Oft werden die Anrufer örtlich von Komplizen unterstützt, die im Hintergrund die Übergabe des Geldes organisieren und auf die Anrufer hören.

Präventionsmaßnahmen

Die beste Waffe gegen solche Betrugsversuche bleibt Aufklärung. Die Polizei rät, bei solchen Anrufen nicht zu reagieren und keine finanziellen oder persönlichen Informationen weiterzugeben. Zudem sollten vor allem ältere Menschen sensibilisiert werden, um sie vor diesen tückischen Methoden zu schützen. Für diejenigen, die bereits betroffen sind, gibt es Unterstützung bei Beratungsstellen wie dem „WEISSEN RING“, die unter der bundesweiten Nummer 116 006 zu erreichen sind.

bleiben Sie aufmerksam und vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl: Bei einem merkwürdigen Anruf lieber auflegen und Rücksprache mit der Familie oder der Polizei halten. Schützen Sie sich und Ihre Liebsten vor diesen skrupellosen Betrügern!

Details
OrtMansfeld-Südharz, Deutschland
Quellen