Skandal um Hundepension: 128 Tiere in Elend gerettet!

Skandal um Hundepension: 128 Tiere in Elend gerettet!
Bad Lauchstädt, Deutschland - In einem schockierenden Fall von Tierquälerei, der bundesweit für Entsetzen sorgt, stehen die Betreiber einer Hundepension in Bad Lauchstädt, nahe Halle, vor Gericht. In der letzten Weihnachtszeit 2024 entdeckten Behörden einen katastrophalen Zustand: 128 verwahrloste Hunde lebten unter extremen hygienischen Bedingungen, eingeschlossen in alte Wohnwagen und selbstgebauten Zwingern, umgeben von Müll und Exkrementen. Einige der Tiere waren stark unterernährt, verletzt oder zeigten apathisches Verhalten. Der dramatische Rettungseinsatz wurde von Feuerwehr und Tierschützern durchgeführt und deckte die dunkle Realität hinter den Türen der Hundepension auf. MDR berichtet, dass …
Die Staatsanwaltschaft Halle hat nun Anklage gegen die Betreiberin der Pension und ihren Lebensgefährten erhoben. Die beiden werden beschuldigt, vorsätzlich nicht für das Wohl der Tiere gesorgt zu haben. Bei verschiedenen Kontrollen, die über mehrere Monate hinweg stattfanden, wurden unterschiedliche Zahlen verletzter Tiere dokumentiert: 37 bei den ersten zwei Terminen, 92 am 18. Dezember, und sieben in der Wohnung der Betreiberin. Diese alarmierenden Zustände führten zu einer Wegnahme aller 128 Hunde sowie zu einem Verbot für die Betreiberin und ihren Partner, weitere Tiere zu halten oder zu betreuen, berichtet das Landesverwaltungsamt (LVA) in Halle. Trotz früherer Verstöße gegen den Tierschutz hatte die Betreiberin jahrelang ohne Betriebsgenehmigung agiert und das Veterinäramt des Saalekreises, das kein strafrechtliches Versagen vorzuwerfen ist, kann für die unzureichenden Maßnahmen nicht zur Verantwortung gezogen werden.
Die traurige Realität der geretteten Tiere
Die Lebensbedingungen der in der Hundepension gehaltenen Tiere waren erschreckend. Laut einem Bericht von Haustiere Aktuell lebten die Hunde unter einem stetigen Mangel an Wasser und adäquater Pflege. Viele der geretteten Tiere sind schwer traumatisiert und gesundheitlich angeschlagen; zwei von ihnen verstarben trotz intensiver Pflegebemühungen. Nach der Rettung wurden die Hunde in verschiedene Tierheime innerhalb Deutschlands gebracht, um sie dort zu betreuen. Die Behörden dokumentierten, dass seit 2016 wiederholt Verstöße gegen den Tierschutz aufgetreten sind, jedoch ohne dass es zu entscheidenden Eingriffen kam.
Die traurige Geschichte wirft nicht nur Fragen zur Tierschutzlegislatur auf, sondern auch zur Verantwortung der zuständigen Behörden. Experten kritisieren, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichend waren. Die Betreiberin erhielt zwar im März 2025 eine Geldstrafe über 1600 Euro wegen ihrer wiederholten Verstöße, allerdings bleibt ihr die Erlaubnis erhalten, weiterhin bis zu drei Hunde zu halten, was auf große Skepsis stößt. Ein veraltetes Verständnis von „Animal Hoarding“ bremst oft entschlossene Reaktionen der Behörden, was viele Tierschutzorganisationen besorgt zur Kenntnis nehmen.
Ein Aufruf zur Zivilcourage
Der Fall macht eindrucksvoll deutlich, wie wichtig Zivilcourage und das rechtzeitige Handeln von Bürger:innen sowie Behörden ist, um Tieren in Not zu helfen. Wer Missstände beobachtet, sollte umgehend das zuständige Veterinäramt oder die Polizei informieren, so empfiehlt Jugendtierschutz. Es ist entscheidend, genau zu dokumentieren, was beobachtet wurde, sowie gegebenenfalls Beweise zu sichern. Doch auch hier gilt: Nicht einfach selbst aktiv werden, sondern die offiziellen Stellen informieren. Das Wohl der Tiere sollte immer an erster Stelle stehen.
Die bevorstehende Verhandlung am Amtsgericht in Halle wird mit Spannung erwartet. Den Angeklagten drohen nicht nur Geldstrafen, sondern im schlimmsten Fall sogar eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren. Doch die Frage bleibt, wie man in Zukunft verhindern kann, dass solche Tragödien sich wiederholen.
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Ort | Bad Lauchstädt, Deutschland |
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