Münchens vergessene Orte: Abenteuer in Geisterbahnhöfen und mehr!

München, Deutschland - „Lost Places“ in München ziehen viele Besucher an und fungieren als Zeitkapseln vergangener Zeiten. Eines der prominentesten Beispiele ist der Geisterbahnhof am Olympiapark, der ursprünglich während der Olympischen Sommerspiele 1972 als wichtiger Verkehrsknotenpunkt diente. Anlässlich des Fußballländerspiels zwischen Deutschland und der Sowjetunion am 26. Mai 1972 wurde der Bahnhof erstmals genutzt. Seit einem Unfall im Jahr 1988 ist die Strecke jedoch stillgelegt und der einst lebhafte Bahnhof ist nun bekannt für seine überwucherten Gleise und kreativen Graffiti.
Obwohl der Zugang offiziell verboten ist, zieht der Ort Urban-Explorer:innen und Fotograf:innen an. Die Stadt München hat das 6,7 Hektar große Areal 2011 zur Verbesserung des Radwegenetzes erworben. Geplant war auch der Transrapid, der den Bahnhof mit dem Flughafen verbinden sollte, aber das Projekt wurde 2008 eingestellt. Der Geisterbahnhof steht mittlerweile unter Denkmalschutz und wird als einzigartiger Ort für Fotos und Abenteuer geschätzt, obwohl er erhebliche Gefahren birgt, wie einstürzende Decken und brüchige Böden.
Weitere verlassene Orte in München
Doch der Geisterbahnhof ist nicht der einzige „Lost Place“ in der Stadt. An der stillgelegten Bahnstrecke „München Ost Rbf“ finden sich ebenfalls beeindruckende Relikte der Vergangenheit, die als ehemaliger Rangierbahnhof dienen. Daneben gibt es verlassene Gleise nahe der Station „Berg am Laim“, die in einen Landschaftspark umgewandelt wurden, der Raum für Spaziergänge und einen Lebensraum für Tiere bietet. Hier findet sich auch eine alte Drehscheibe für Lokomotiven, die als Sehenswürdigkeit gilt.
Ein weiteres bemerkenswertes Beispiel ist das Floriansmühlbad in Schwabing-Freimann, das seit 1988 geschlossen ist. Früher war es ein beliebter Ort für Erfrischungen an heißen Sommertagen. Verrostete Schilder warnen vor dem Einspringen und führen zu den verwilderten Umkleidekabinen. Auch das Schwimmbecken und das Klettergerüst sind stark überwuchert.
Zusätzlich gibt es die Villa in der Neuburger Straße 8, auch als „Dornröschenschloss“ bekannt. Wenn auch geplant war, dieses Gebäude zu sanieren, steht es momentan noch unrenoviert leer. In Karlsfeld sind ebenfalls vergessene Gleise sichtbar, die die Natur zurückerobert. Diese Plätze zeigen eindrucksvoll, wie der Zahn der Zeit an der städtischen Architektur nagt und die Geschichten vergangener Tage bewahrt werden.
Besuchsregeln für „Lost Places“
Für alle, die sich für die Erkundung dieser „Lost Places“ interessieren, gibt es einige wichtige Regeln zu beachten. Diese beinhalten:
- Nicht einbrechen
- Keine Gefahren eingehen
- Keine Verschmutzung oder Veränderung des Ortes
- Keine spezifischen Adressen angeben, um Vandalismus und Überfüllung zu vermeiden
Insgesamt bietet München eine Vielzahl an kulturellen und gastronomischen Erlebnissen, aber die vergessenen Orte erinnern uns an die Vergänglichkeit und die Geschichten vergangener Zeiten, die in den Mauern und Gleisen verborgen sind. Die Mischung aus Geschichte, Architektur und der Anziehungskraft von Abenteuern macht diese Orte zu einem faszinierenden Ziel für neugierige Entdecker.
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Ort | München, Deutschland |
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