Neue Fahrradabstellanlagen in Mindelheim: 156.000 Euro Förderung!

Mindelheim, Deutschland - In der Stadt Mindelheim wurden Ende 2024 drei neue Fahrradabstellanlagen am Bahnhof eingeweiht. Diese Einrichtungen bieten Platz für insgesamt 93 Fahrräder, die nun überdacht und komfortabel abgestellt werden können. Weitestgehend strategisch positioniert, befinden sich die Anlagen direkt vor der Fußgängertreppe auf dem Bahnhofsvorplatz, in der Nähe der Unterführung und bei der Packstation, die etwas versteckt ist. Die Gesamtkosten für den Bau der Fahrradabstellanlagen belaufen sich auf rund 156.000 Euro. Glücklicherweise erhält die Stadt dabei eine Förderung von 85 Prozent, die sowohl aus dem bayerischen Staatshaushalt als auch vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz stammt.

Wie merkur.de berichtet, erfolgt die finanzielle Unterstützung im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative, die seit 2008 Projekte zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen fördert. Diese Initiative steht in direkter Verbindung mit der Kommunalrichtlinie (KRL), die es den Kommunen ermöglicht, ihre Emissionen effektiv zu senken.

Nachhaltige Mobilität fördern

Im Kontext der Förderung weist die Webseite klimaschutz.de darauf hin, dass Förderanträge ganzjährig eingereicht werden können. Um diesen Prozess zu erleichtern, sind verschiedene Unterlagen notwendig, wie Vorhabenbeschreibungen, Skizzen oder Pläne des umzugestaltenden Bereichs. Anträge müssen über die Plattform easy-Online als PDF-Datei eingereicht werden, wobei Videoanleitungen für eine optimale Antragstellung zur Verfügung stehen.

Ein zusätzliches Augenmerk wird auf die mögliche Installation einer solarbetriebene Beleuchtung für die Fahrradabstellanlagen gelegt, um die Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit weiter zu erhöhen. Diese Maßnahme könnte die Attraktivität der Anlagen zusätzlich steigern und den Anreiz für das Radfahren in der Bürgerschaft stärken.

Das große Ganze: Förderung des Radverkehrs

Das Bundesministerium für Digitalisierung und Verkehr (BMDV) verfolgt mit seinen Programmen das Ziel, die Attraktivität des Radverkehrs in Deutschland erheblich zu erhöhen. Der Nationale Radverkehrsplan 3.0 sieht daher finanzielle Unterstützung von bis zu 30 Euro pro Person und Jahr vor. Laut einer Prognos-Studie aus dem Jahr 2019 lagen die Ausgaben für Radverkehrsinfrastruktur in den Jahren 2015 bis 2017 zwischen 5 und 8 Euro pro Einwohner.

Um die erforderlichen Fortschritte zu erreichen, sind laut mobilitaetsforum.bund.de Gesamtausgaben von etwa 820 Millionen Euro im Jahr 2025 sowie rund 900 Millionen Euro im Jahr 2030 notwendig. Das BMDV hat daher sein Förderprogramm seit 2019 intensiviert und stellt beispielsweise Unterstützung für Bau und Planung von Fahrradparkhäusern sowie großen Sammelschließanlagen an Verkehrsknotenpunkten bereit.

Die Bemühungen um den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur zielen darauf ab, geschlossene Radverkehrsnetze zu errichten und den hohen Bedarf an Fahrradabstellanlagen zu decken. Es besteht ein Gesamtbedarf von etwa 1,5 Millionen Fahrradstellplätzen in Deutschland, was die Relevanz solcher Fördermaßnahmen unterstreicht.