Augenmobil startet in Görlitz: Vorsorge für ländliche Regionen!

Augenmobil startet in Görlitz: Vorsorge für ländliche Regionen!

Bautzen, Deutschland - Ein kleiner Trend, der Großes bewirken könnte: Am 7. und 8. Juli macht das Augenmobil der Berliner Gesundheitsfirma Mirantus Halt in der Oberlausitz, genauer gesagt in Bernstadt a. d. Eigen und Göda. Dies ist eine großartige Möglichkeit für die Menschen hier, die oft an langen Wartezeiten in überfüllten Arztpraxen leiden, unkomplizierte Augen-Checks zu erhalten. Immer wieder sieht man Anrufbeantworter in den Praxen, die nicht mehr neue Patienten aufnehmen können, und genau hier setzt das innovative Konzept der mobile Augenvorsorge an.

Wie die Sächsische berichtet, führt das Augenmobil umfangreiche optometrische Augenuntersuchungen durch, bei denen geschulte Optometristen Netzhautbilder anfertigen, den Augeninnendruck messen oder die Sehschärfe testen. Anschließend werden die Daten verschlüsselt an Fachärzte in Deutschland weitergeleitet. Die Patienten erhalten dann einen schriftlichen Befund entweder per Post oder E-Mail. Bei Auffälligkeiten können sie eine Videosprechstunde vereinbaren oder einen Termin in einer Arztpraxis wahrnehmen.

Augenvorsorge für Alle

Das Anliegen von Mirantus ist klar: Die Augenvorsorge soll für alle Menschen zugänglich gemacht werden, insbesondere in ländlichen Gebieten, wo es oft an Fachärzten mangelt. Im Landkreis Bautzen beispielsweise zeigt die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Sachsen, dass die augenärztliche Versorgung rechnerisch über dem Soll liegt, aber in Wahrheit herrscht eine echte Versorgungsengpass. Aktuell gibt es im Landkreis 22,5 augenärztliche Vollzeitstellen, doch durch drohende Altersabgänge in den nächsten Jahren könnte sich dies bald ändern.

Die mobile Lösung wird von den Menschen gut angenommen. Über 10.000 Menschen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen haben bereits von diesem Angebot profitiert. Mirantus stellt jedoch klar, dass sie keine Konkurrenz zu niedergelassenen Ärzten sind, sondern vielmehr eine sinnvolle Ergänzung im System der augenärztlichen Versorgung bilden, sowie ein Modell, das auch in anderen Regionen Deutschlands bereits existiert, wie im Saarland oder Schleswig-Holstein.

MUBE und die Augengesundheit

Ein weiteres spannendes Projekt ist die „Mobile Untersuchungs- und Behandlungseinheit“ (MUBE), das die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen ins Leben gerufen hat. Ziel dieser Initiative ist es, augenärztliche Untersuchungen und Befundungen direkt vor Ort anzubieten. Dabei werden auch Telemedizin eingesetzt, um lange Wege und Wartezeiten für Patienten, die regelmäßig Routineuntersuchungen benötigen, zu vermeiden. Patienten mit Erkrankungen wie Makula-Degeneration oder Glaukom profitieren besonders von diesem flexiblen Angebot. Die vdek berichtet, dass die Kosten für die Untersuchungen und Behandlungen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.

Mit dieser Kombination aus Mobilität und Telemedizin wird nicht nur die augenärztliche Versorgung verbessert, sondern es entlastet auch die bereits bestehenden Praxen. Diese neuen Ansätze, unterstützt durch das Sozialministerium mit 1,2 Millionen Euro, zeugen von dem Bestreben, die medizinische Infrastruktur im ländlichen Raum zu stärken.

Im Sommer wird das Augenmobil weiterhin unterwegs sein, mit weiteren Stopps in der Oberlausitz: Unter anderem in Mittelherwigsdorf (22. Juli), Seifhennersdorf (6. August) und Großschönau (22. August). Wer einen Termin buchen möchte, kann dies kurzerhand online auf der Seite von Mirantus unter mirantus.com erledigen. Da liegt wirklich was an für die Augengesundheit in der Region!

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OrtBautzen, Deutschland
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