Hildebrand Sauer: Mit Rekultivierung die Lausitz neu gestalten!
Hildebrand Sauer: Mit Rekultivierung die Lausitz neu gestalten!
Lohsa, Deutschland - In der Lausitz tut sich was, und das vor allem dank eines Mannes, der mit seiner Leidenschaft und seinem Unternehmergeist die Region prägt. Dr. Hildebrand Sauer, einst mit dem Traum eines Tierarztes, hat sich seit den Anfängen seiner Karriere, die er auf dem Gut Driewitz bei Lohsa verbrachte, einen Namen gemacht. Heute führen sein Sohn André und die Firma PLB Lohsa die Vision seines Vaters fort, die ehemaligen Tagebaureviere nachhaltig zu rekultivieren und der Bevölkerung neue Lebensräume zu schaffen. Der Weg dorthin war durchaus steinig.
Hildebrand Sauer hat studiert, viel gelernt und als Sachverständiger verschiedene Projekte im Bereich der Rekultivierung erfolgreich begleitet. In den Anfangsjahren hatte er mit vielen Herausforderungen zu kämpfen, doch sein unternehmerisches Geschick und die wertvolle Unterstützung durch die Familie machten es möglich, dass die PLB Lohsa 1995 gegründet wurde. Heute blickt das Unternehmen auf eine stolze Geschichte zurück: Vom Start mit 15 Mitarbeitern bis hin zu Spitzenzeiten mit 220 Beschäftigten. Derzeit sind es zwar „nur“ 30, doch das Engagement bleibt ungebrochen.
Nachhaltige Rekultivierung in der Lausitz
Die zentrale Aufgabe der Rekultivierung früherer Tagebaue zieht sich wie ein roter Faden durch die Arbeit von PLB Lohsa. Diesbezüglich gibt es klare Vorgaben: Das Bundesberggesetz verpflichtet Energieversorger zur Wiedernutzbarmachung der Flächen nach dem Braunkohleabbau. Ob durch landwirtschaftliche Nutzung, die Umwandlung in Wasserflächen oder sogar die Aufforstung – die Möglichkeiten sind vielfältig. So wurden im Jahr 2021 immerhin 47 % der Rekultivierungsflächen mit Wäldern, 31 % mit Gewässern und 10 % mit landwirtschaftlich nutzbaren Flächen bepflanzt. Diese Zahlen belegen: Die Lausitz steht vor einer grünen Welle.
Doch die Rekultivierung bringt auch Herausforderungen mit sich. Oft entpuppen sich ehemalige Tagebauseen als ökologisch problematisch, die Böden sind schwer wieder fruchtbar zu machen und die Aufforstung benötigt viel Zeit und Geduld. Dies weiß André Sauer, der die Geschäfte seit 2016 leitet, nur zu gut. Er fordert eine faire Vertragsbasis mit der LEAG, um nicht nur Planungssicherheit zu gewährleisten, sondern auch angemessene Entlohnung für die wichtige Arbeit, die geleistet wird.
Die Zukunft im Blick
Die Arbeit der PLB Lohsa wird von allen Beteiligten als Schlüssel zur Zukunft der Lausitz angesehen und könnte noch 20 bis 30 Jahre anhalten. Aber auch hier ist Flexibilität gefordert: Das Unternehmen plant, sich breiter aufzustellen und neue Geschäftsfelder zu erschließen. So ist nicht nur die Rekultivierung von Bedeutung, sondern die gesamte wirtschaftliche Weiterentwicklung der Region. André Sauer kritisiert, dass viel Geld in Bürokratie fließt, während Arbeitsplätze nicht gesichert werden.
Die Rekultivierung ist nicht nur eine Frage wirtschaftlicher Effizienz, sondern auch von sozialer Verantwortung. Hildebrand und André Sauer betonen die wechselseitige Bedeutung der Lausitz für ihr Unternehmen und umgekehrt. Der Mensch, das Wohl der Umwelt und nicht zuletzt die Schaffung neuer Lebensräume stehen im Vordergrund. Das Ziel ist klar: Die Lausitz soll ein Ort werden, an dem Natur, Erholung und nachhaltige Landwirtschaft im Einklang stehen.
Mit der richtigen Strategie und dem Willen, neue Wege zu gehen, kann die Lausitz nicht nur ihre Industriekultur bewahren, sondern auch zu einem Vorzeigemodell für erfolgreiche Rekultivierung in Deutschland werden. Dr. Hildebrand Sauer hätte heute wohl ein Lächeln auf den Lippen, wenn er sieht, wie seine Idee weiterlebt und wächst.
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Ort | Lohsa, Deutschland |
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