Bautz’ner Senf boomt: Neue Technik und Rekordinvestitionen!

Bautz’ner Senf boomt: Neue Technik und Rekordinvestitionen!

Bautzen, Deutschland - Wenn man in Deutschland von Senf spricht, kommt man an einem Namen nicht vorbei: Bautz’ner. Die Bautz’ner Senf & Feinkost GmbH, die ihren Sitz in Bautzen, Oberlausitz hat, hat sich nicht nur als Marktführer in Deutschland etabliert, sondern bietet auch eine breite Palette an Feinkostartikeln wie Gurken und Soßen an. Nach Angaben von Sächsische.de verlassen jährlich 33 bis 36 Millionen kleine Becher Bautz’ner Senf die Produktionshallen, die von 52 Mitarbeitern in drei Schichten betrieben werden. Der Umsatz und die Nachfrage nach dem berühmten Senf scheinen ungebremst.

Besonders bemerkenswert ist die Qualität des Produkts, die für ihren charakteristischen Geschmack nach Senfkorn und die Verwendung von Essig, den man im eigenen Werk herstellt, bekannt ist. Die Rezeptur, die seit den 1950er-Jahren nahezu unverändert geblieben ist, beruht auf einer Kombination von sorgfältig ausgewählten Zutaten, darunter 30% der Senfsaat aus deutschen Feldern und der Rest aus Osteuropa. Werkleiter Michael Bischof unterstreicht, dass jährlich etwa 19.000 Tonnen Senf produziert werden und davon 90% mittelscharf sind. Die 200-Milliliter-Becher gehören zu den absoluten Verkaufsschlagern.

Investitionen und Erweiterungen

Um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, plant die Bautz’ner Senf & Feinkost GmbH umfassende Investitionen in die Sanierung ihrer Produktionsstätte sowie in die Erweiterung des Tanklagers. 300.000 Euro werden in die Sanierung einer Produktionshalle investiert, während weitere 350.000 Euro in die Erweiterung des Tanklagers fließen. Insgesamt sind jährliche Investitionen zwischen 400.000 und 1 Million Euro notwendig, da das Unternehmen an seine Kapazitätsgrenzen stößt. Neue, trendige Produkte wie Grillsaucen sollen zudem jüngere Zielgruppen ansprechen.

Die Herausforderung der Lebensmittelindustrie ist nicht zu unterschätzen. Laut Bundeswirtschaftsministerium ist die Branche durch steigende Rohstoffpreise, hohe Energiekosten und veränderte Verbrauchertrends unter Druck. Dennoch zeigt sich die Lebensmittelindustrie in Deutschland robust und kann auch in herausfordernden Zeiten positive Umsatzergebnisse vorweisen.

Ein Blick in die Geschichte

Die Geschichte des Bautz’ner Senfs geht bis ins Jahr 1866 zurück, als die Produktion in Bautzen begann. Nach der Wiedervereinigung blieb Bautz’ner Senf ein populäres Produkt, und 1992 wurde das Werk von der Develey Holding GmbH übernommen, die in eine neue Fabrik investierte. Diese Investitionen haben dazu beigetragen, den Bautz’ner Senf zur bekanntesten Senfmarke in Deutschland zu machen. Laut Wikipedia hat die Marke heute einen Marktanteil von 23% im gesamten deutschen Senfmarkt und ist mit 70% Marktführer in Ostdeutschland.

Die Kombination aus Tradition, Qualität und ständigen Innovationen macht Bautz’ner Senf zu einem unverzichtbaren Teil des deutschen Lebensmittelmarktes. Mit einem erfahrenen Team, zu dem auch Mitarbeiter wie Susann Schubert gehören, die seit 15 Jahren als Anlagenführerin tätig ist, und Tom Kießlich, der seine Ausbildung im Werk absolviert hat, wird der Erfolg auch in Zukunft gesichert sein.

Bleibt zu hoffen, dass diese traditionsreiche Marke mit ihren köstlichen Produkten uns auch weiterhin Freude bereiten wird und die kulinarische Landschaft bereichert.

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OrtBautzen, Deutschland
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