Pinguin-Umzug nach Israel platzt: Krieg und Malaria stoppen Tiere!

Pinguin-Umzug nach Israel platzt: Krieg und Malaria stoppen Tiere!
Hoyerswerda, Deutschland - Der Umzug der Brillenpinguine aus dem Zoo Hoyerswerda nach Israel, der ursprünglich für einen nahen Zeitpunkt geplant war, verzögert sich erheblich. Grund für diese unerwartete Verzögerung ist der gegenwärtige Krieg zwischen Israel und dem Iran. Eugène Bruins, der Leiter des Zoo Hoyerswerda, hat klare Worte gefunden: „Ich werde die Tiere nicht in den Krieg schicken“, berichtet MDR.
Die Brillenpinguine, die in den Zoo in Haifa umziehen sollten, leiden aktuell an Vogel-Malaria, einer Erkrankung, die durch Parasiten namens Plasmodium verursacht wird und durch Stechmücken übertragen wird. Diese Krankheit ist besonders gefährlich für Vögel in Zoos, weshalb die Tiere regelmäßig mit einer Malaria-Prophylaxe behandelt werden. Dennoch bietet diese Behandlung keinen hundertprozentigen Schutz, wie die letzten Entwicklungen zeigen, da bereits zwei Pinguine gestorben sind.
Risiken und Herausforderungen
Die Seen in der Region Haifa, die für ihre günstigen Bedingungen zur Vermehrung von Insekten bekannt sind, erhöhen das Risiko einer weiteren Verbreitung von Vogel-Malaria. Die Brillenpinguine stammen ursprünglich aus mückenarmen Küstenregionen Südafrikas und sind daher nicht auf solche Erreger vorbereitet. Das Klima in Haifa ähnelt zwar dem ihrer Heimat, jedoch sind die Tiere aufgrund der Krankheit und der Kriegssituation gegenwärtig in einer prekären Lage. Bruins gibt zu verstehen, dass die Haltung der Pinguine im Zoo Hoyerswerda aufgegeben werden könnte, sollte sich nichts Grundlegendes ändern.
Die Vorbereitungen für den Transport der Pinguine wurden auf unbestimmte Zeit gestoppt, und Bruins betont, dass die Lage sich zuerst beruhigen müsse, bevor ein Umzug überhaupt in Betracht gezogen werden kann.
Aktuelle Ereignisse im Zoo Hoyerswerda
Abseits der Pinguine gibt es im Zoo Hoyerswerda auch positive Neuigkeiten. Die Erdmännchen-Königin Heidi hat kürzlich vier Jungtiere zur Welt gebracht, die Anfang Mai 2025 geboren wurden. Diese Erfreulichkeiten stehen im Kontrast zu den herausfordernden Umständen der Pinguine, die ein erhöhtes Aufmerksamkeitsniveau erfordern, um die Tiere bestmöglich zu schützen. Auch die Schlüpfen von zwei Singschwan-Küken diese Woche ist ein Lichtblick.
Am 1. Juni 2025 fand zudem der Stadtkindertag statt, bei dem der Zoo als Spielplatz diente. Solche Veranstaltungen tragen dazu bei, die Bindung der Bevölkerung zum Zoo zu stärken. Letztes Jahr besuchten insgesamt 194.065 Menschen die Kultureinrichtungen in Hoyerswerda, was die hohe Beliebtheit des Zoos eindrucksvoll unterstreicht.
Darüber hinaus nimmt der Zoo an der Naturschutz-Initiative „Zootier des Jahres“ 2025 teil, in deren Rahmen das Gürteltier im Fokus steht. Diese Engagements sind wichtig, um das Bewusstsein für bedrohte Tierarten zu schärfen und ihre Lebensräume zu schützen.
So bleibt die Situation für die Brillenpinguine von großer Bedeutung, und die Verantwortlichen arbeiten daran, eine Lösung zu finden, die sowohl die Sicherheit der Tiere als auch die Herausforderungen in international unsicheren Zeiten berücksichtigt. Die Erläuterungen von Kulturzoo zeigen zudem, wie wichtig präventive Maßnahmen und Forschung beim Umgang mit Vogel-Malaria sind, insbesondere im Hinblick auf die künftige Gesundheit der Tiere und den Schutz der Arten. Nur durch genaue Kenntnis der Übertragungsdynamik und der Überprüfung von Vektoren können die Herausforderungen im Zoo effektiv angegangen werden, wie auch auf Zoo.ch beschrieben wird.
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Ort | Hoyerswerda, Deutschland |
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