Brücke in Radeberg: Seit neun Monaten gesperrt – Zukunft ungewiss!

Brücke in Radeberg: Seit neun Monaten gesperrt – Zukunft ungewiss!
Radeberg, Deutschland - Seit fast neun Monaten ist die Brücke der Rathenauer Straße in Radeberg für den Autoverkehr gesperrt. Grund dafür sind erhebliche Schäden, die bei einer Untersuchung durch ein Ingenieurbüro festgestellt wurden. Diese Brücke stellt eine der Hauptverkehrsadern in der Region dar und ihre Sperrung wirkt sich merklich auf den Verkehr aus. Laut Tagesschau hat die Analyse der Ingenieure ergeben, dass die Brücke nur noch eingeschränkt tragfähig ist.
Untersuchungen haben sichtbare Schäden wie Querrisse über der Stütze und längsverlaufende Risse an der Unterseite der Brücke aufgezeigt. Besorgniserregend ist zudem die mögliche Durchdringung von Feuchtigkeit, die Rostbildung am Spannstahl begünstigen könnte. Augenzeugen berichten von den Schäden, die jetzt unübersehbar erscheinen.
Der Plan zur Überwachung
Experten empfehlen die Durchführung einer Schallemissionsanalyse über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten, um potenzielle Risse im Spannstahl genau zu überprüfen. Diese präventiven Maßnahmen sind notwendig, weil die Brücke in ihrem aktuellen Zustand eine Gefahr darstellt. Unter den momentanen Umständen dürfen Fußgänger und Radfahrer die Brücke noch nutzen, während der Schwerlastverkehr ausgeschlossen bleibt. Eine mögliche teilweise Wiederfreigabe könnte jedoch in Betracht gezogen werden, sollten in den kommenden Monaten keine neuen Schäden festgestellt werden.
Am 25. Juni wird der Stadtrat Radebergs über die Empfehlungen des Ingenieurbüros entscheiden. Die Überwachungskosten belaufen sich auf rund 350.000 Euro – eine beträchtliche Summe, die für die Sicherheit der Brücke und der Benutzer nachhaltig ist. Dies birgt gleichzeitig die Frage in sich, ob man beim Zustand der Brücke nicht doch einen Neubau in Betracht ziehen sollte.
Ein Neubau in Sicht?
Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass die Rathenauer Brücke nicht nur aufgrund der Schäden eine Neuüberlegung verlangt. Bereits im Vorfeld war sie zum Abriss vorgesehen, da mit der Elektrifizierung der Bahnstrecke unter der Brücke eine Erhöhung erforderlich wäre. Fakt ist, dass die bestehende Brücke für diese Elektrifizierung nicht ausgelegt ist und um 70 Zentimeter zu flach ist. Ein Neubau wäre daher zwingend erforderlich und könnte im Idealfall bis 2029 realisiert werden. Über die Planungen hierzu wird bereits mit der Deutschen Bahn verhandelt, wie DAWO berichtet.
Der Zustand der Brücke wirft nicht nur Fragen hinsichtlich der Verkehrssicherheit auf, sondern zeigt auch die Notwendigkeit regelmäßiger Brückenprüfungen auf. Ein Blick auf die Normen, wie sie in Forum Verlag festgelegt sind, macht deutlich, dass regelmäßige Kontrollen unumgänglich sind, um Zustände zu verhindern, wie sie jetzt beobachtet werden. Der letzte Brücken-TÜV im Sommer 2024 erbrachte die Note 3,5 – ein Mangel, der nach dem tragischen Einsturz der Dresdner Carolabrücke im September 2024 noch besorgniserregender wirkt.
Die Situation rund um die Rathenauer Brücke in Radeberg zeigt auf alarmierende Art und Weise, dass es höchste Zeit ist, den Zustand wichtiger Infrastrukturen im Blick zu behalten. Wie sich die Stadt Radeberg und ihre Politiker entscheiden werden, bleibt abzuwarten, jedoch steht fest: Es gibt Handlungsbedarf!
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Ort | Radeberg, Deutschland |
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