Betrügerischer Bankmitarbeiter: 70.000 Euro von Senioren ergaunert!
Betrügerischer Bankmitarbeiter: 70.000 Euro von Senioren ergaunert!
Chemnitz, Deutschland - Die Welle von Telefonbetrügereien, die besonders Senioren ins Visier nimmt, scheint in Sachsen unvermindert anzurollen. Wie radiochemnitz.de berichtet, wurde am 17. März 2025 ein 98-jähriger Mann aus Chemnitz-Grüna von einem vermeintlichen Bankmitarbeiter kontaktiert. Der Anrufer spielte auf verdächtige Aktivitäten auf seinem Konto an und drohte mit einer Sperrung, falls der alte Herr keine persönlichen Daten, einschließlich seiner PIN, preisgeben würde.
Es kam, wie es kommen musste: Kurz nach dem Telefonat tauchte ein angeblicher Polizist auf und entwendete nicht nur die EC-Karte des Opfers, sondern auch mehrere tausend Euro, die vorgaben, Falschgeld zu sein. In der Zeitspanne zwischen dem 17. und 21. März stellte die Polizei 20 ähnliche Fälle fest. Diese ereigneten sich überwiegend in Chemnitz sowie in Oelsnitz/Erzgebirge, Zwickau und Hohenstein-Ernstthal. Der finanzielle Schaden beläuft sich auf über 70.000 Euro.
Alarmierende Betrugsmaschen
Die Betrugsmasche, bei der sich Täter als Bankmitarbeiter oder Polizisten ausgeben, gehört zu den schockierendsten Formen des Betrugs, speziell gegen die ältere Generation. Die Polizei warnt eindringlich vor solchen Anrufen und empfiehlt Betroffenen, einfach aufzulegen und sofort selbst bei ihrer Bank nachzufragen. Das gießt kaltes Wasser auf die vermeintlichen „Geschäfte“ der Betrüger, die oft professionell und höflich auftreten.
Wie die Polizei Sachsen berichtet, wurden zwischen dem 17. und 21. März auch andere Betrugsversuche in Chemnitz registriert. Ein Fall betraf eine Seniorin, die von einem angeblichen Polizisten kontaktiert wurde. Diese erkannte jedoch den Betrug und beendete das Gespräch, was eine erfreuliche Ausnahme darstellt.
Die Hintergründe
Die Betroffenen sind oft nicht nur verwirrt, sondern leiden auch unter dem Druck, schnell handeln zu müssen. Das führt dazu, dass sie persönliche Informationen weitergeben, deren Preisgabe verheerende Folgen haben kann. Laut mobil-bleiben.de sind Senioren häufig Ziel solcher Abzockmaschen aufgrund ihrer Vertrauensseligkeit und Unerfahrenheit im Umgang mit moderner Betrugsmasche. Die häufigsten Methoden sind der Enkeltrick, Bestellbetrug und das Abgreifen persönlicher Daten.
Der 36-jährige Tatverdächtige, der mittlerweile in Nordrhein-Westfalen festgenommen wurde, steht im Verdacht, für über 70.000 Euro an Schäden verantwortlich zu sein. Bei Durchsuchungen fand die Polizei mehrere EC-Karten, die auch in den sächsischen Fällen verwendet wurden. Er sitzt derzeit in Untersuchungshaft und die Ermittler machen weiter Fortschritte, indem sie Überwachungsvideos und Geldautomatendaten auswerten.
Die Polizei appelliert an alle, besonders an die älteren Mitbürger:innen, wachsam zu sein. Vertraulichkeit und Skepsis sind die besten Schutzmaßnahmen gegen diese perfiden Betrügereien. Im Zweifel sollte immer eine Vertrauensperson oder die Polizei kontaktiert werden.
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Ort | Chemnitz, Deutschland |
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