Erleben Sie die Zukunft der Landschaftspflege mit Schafen in Chemnitz!
Erleben Sie die Zukunft der Landschaftspflege mit Schafen in Chemnitz!
Max-Saupe-Straße 77, 09116 Chemnitz, Deutschland - Die Vorfreude auf eine spannende Exkursion im Zeichen der Schafbeweidung ist groß! Am Dienstag, dem 24. Juni um 17 Uhr, treffen sich interessierte Naturliebhaber an der Max-Saupe-Straße 77, gegenüber dem Einkaufsmarkt. Die Teilnahme ist kostenfrei, und für ein unvergessliches Erlebnis empfiehlt es sich, festes Schuhwerk, wetterfeste Kleidung und ein Fernglas mitzubringen. Diese Veranstaltung hat nicht nur den Zweck, den sehr interessanten Alltag der Wanderschäferei anhand von Erfahrungen von Kerstin Herbig hautnah zu erleben, sondern auch, die positiven Effekte der Schafbeweidung auf unsere Landschaft und deren Biodiversität aufzuzeigen.
Die Exkursion wird von Jens Börner von der Unteren Naturschutzbehörde im Umweltamt Chemnitz begleitet, der zusätzlich zu den Herausforderungen der Schäferei auch interessante Einblicke in die Geschichte des ehemaligen Exerzierplatzes geben wird. Seit den 1990er-Jahren wird dieser Ort für die extensiv-naturschonende Schafbeweidung genutzt, wobei das Hauptziel die Erhaltung halboffener Biotope und die Rückdrängung der Sukzession ist. Durch diese Maßnahmen wird sichergestellt, dass offene und halboffene Landschaften sowie magere Wiesen erhalten bleiben, die seltenen und bedrohten Tierarten als Lebensraum dienen.
Wichtigkeit der Schafbeweidung für die Biodiversität
Doch warum ist die Beweidung durch Schafe überhaupt so wichtig? Nun, extensive Schafherden haben maßgeblich zur Entstehung und Erhaltung vieler Magerrasen und Heiden in Mitteleuropa beigetragen. Diese Lebensräume sind nicht nur artenreich, sondern bleiben auch am besten erhalten, wenn die Schafbeweidung fortgeführt wird. Tatsächlich steigert diese Art der Beweidung die Biodiversität und vernetzt Biotopflächen, was jedoch konzeptionell anspruchsvoller ist als die Beweidung mit anderen Tieren wie Rindern oder Pferden, wie die AgrarSchutz-Anlaufstelle anmerkt.
Die Rolle der Schafe ist nicht zu unterschätzen: Sie agieren als natürliche Pflegekräfte der Landschaft, setzen durch ihre Verdauung natürliche Nährstoffe zurück auf die Weideflächen. Das hebt nicht nur das Pflanzenwachstum an, sondern zieht auch Insekten an, welche dann wiederum Nahrungsquelle für Vögel und Fledermäuse sind. So schafft die Schafbeweidung einen Kreislauf, der die Artenvielfalt in den bewirtschafteten Gebieten erheblich steigert. Die von Nutztierhaltung.de erwähnten Vorteile sind also unverkennbar: Die Beweidung mit Schafen verändert Lebensräume langsamer und schonender als andere Pflegeformen, wie das Mähen, wobei sie zusätzlich Böden vor Erosion schützen.
Gemeinsam mehr erreichen
Doch die richtigen Rahmenbedingungen sind entscheidend. Die Schafhaltung muss gewissen Tierschutzvorschriften entsprechen, und auch das Weidemanagement spielt eine zentrale Rolle. Schafe sollten nicht auf floristisch hochwertigen Wiesen gehalten werden, da dies negative Folgen für die Flora und Fauna haben könnte. Ein gut durchdachtes Weidemanagement ist unbedingt notwendig, um eine Überweidung zu verhindern und die Biodiversität langfristig zu garantieren.
Die Exkursion am 24. Juni ist somit nicht nur eine Gelegenheit, Schafe hautnah zu erleben, sondern bietet auch wertvolle Informationen über die Bedeutung der Beweidung für unsere Umwelt. Wer Interesse an dieser faszinierenden Kombination aus Natur- und Tierschutz hat, sollte sich diese Chance nicht entgehen lassen!
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Ort | Max-Saupe-Straße 77, 09116 Chemnitz, Deutschland |
Quellen |
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