Dynamo Dresden sagt Test gegen Roter Stern Belgrad aus Sicherheitsgründen ab!
Dynamo Dresden sagt Test gegen Roter Stern Belgrad aus Sicherheitsgründen ab!
Dresden, Deutschland - Heute sind die Augen der Fußballwelt auf das Trainingscamp in Windischgarsten gerichtet, wo nach 34 langen Jahren Dynamo Dresden und Roter Stern Belgrad erneut aufeinandertreffen sollten. Diese Partie hat eine wechselvolle Geschichte, die bis zu dem denkwürdigen 20. März 1991 zurückreicht. Damals musste die Begegnung aufgrund von massiven Ausschreitungen von Hooligans abgebrochen werden, was dem Dresdner Fußball großen Schaden zufügte. Laut Bild plant Roter Stern ein Testspiel gegen Dynamo, das jedoch aus Sicherheitsgründen abgesagt wurde.
Die Erinnerungen an die tragischen Ereignisse von 1991 sind bei vielen Beteiligten noch frisch. Co-Trainer Heiko Scholz, der damals als Spieler auf dem Feld war, beschreibt die Hilflosigkeit, die er während der Randale fühlte. Nachdem die Polizei anfangs nicht eingriff, eskalierte die Situation schnell. Hooligans aus verschiedenen Teilen Deutschlands versammelten sich und sorgten für Unruhe. Diese Vorfälle führten auch zur Sperre von Dynamo für zwei Europapokalspielzeiten, ein klares Zeichen für die damalige Gefährdungslage im und um das Stadion. Diesen historischen Kontext verdeutlicht auch Meyview.
Historische Lasten und aktuelle Herausforderungen
Die Markierung „Rache für Belgrad“ vor dem Rückspiel in Dresden hatte bereits zu einer erhöhten Aggressivität unter den Fans geführt. Wie die Offensive in Belgrad selbst, haben auch die Geschehnisse in Dresden ihre Spuren hinterlassen. Nachdem das Hinspiel in Belgrad mit 3:0 für Roter Stern endete, mussten die Dresdner Fans viel Unrecht und Gewalt ertragen, was nichts Gutes ahnen ließ für die Rückkehr in die Heimat. Diese Erinnerungen sind auch Teil der Diskussion rund um die Absage des anberaumten Testspiels im Trainingslager. Sportchef Thomas Brendel betonte, dass die Sicherheitsbedenken den Ausschlag dafür gaben. Die Vorfälle von damals sind nicht einfach vergessen, und die Möglichkeit von Fanansammlungen stellte ein weiteres Risiko dar.
Und dennoch liegt der Fokus bei Dynamo auf dem zukünftigen Erfolg. Am kommenden Samstag spielt das Team gegen den Erstliga-Aufsteiger SV Ried. Scholz, der sich nach personellen Veränderungen im Kader auf den Bundesliga-Erhalt konzentrieren muss, glaubt an die Chance für eine positive Wende. Ob das Team das große Ziel, das 100. Europapokal-Spiel, erreichen kann, bleibt gleichzeitig ein aufrechter Traum, doch der Aufstieg in die zweite Liga ist derzeit von größerer Bedeutung, so die Einschätzung des Trainers.
Einblick in die Fanszene
Die Problematik rund um Hooligans und Gewalthandlungen ist kein singuläres Phänomen. Wie bpb bemerkt, stammen viele Hooligans aus unterschiedlichen sozialen Schichten und sind häufig von Gewalt geprägt, was die Sicherheitslage in Stadien weltweit komplizierter macht. Berichte über vergangene Ausschreitungen, wie die Tragödien von Heysel oder Hillsborough, mahnen zur Wachsamkeit und unterstreichen die Notwendigkeit für umfassende Sicherheitskonzepte. Dank intensiver Fanprojekte und Polizeiarbeit hat sich die Lage in vielen Stadien zwar verbessert, die Erinnerung an vergangene Vorfälle bleibt aber lebendig.
So bleibt den Fußballfans und den Vereinen nichts anderes übrig, als gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um den schönen Sport zu genießen und gleichzeitig aus der Mannschaftsgeschichte zu lernen. In Windischgarsten bleibt die Hoffnung auf ein friedliches Miteinander bestehen, auch wenn die Vorzeichen einmal mehr zeigen, wie schnell sich die Geister der Vergangenheit wieder bemerkbar machen können.
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Ort | Dresden, Deutschland |
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