Schneller Brückeneinsturz: Carolabrücke in Dresden wird abgerissen!
Schneller Brückeneinsturz: Carolabrücke in Dresden wird abgerissen!
Dresden, Deutschland - In Dresden tut sich was: Der Abriss der Carolabrücke schreitet schneller und unauffälliger voran als viele erwartet haben. Die Arbeiten, die von der Hentschke Bau GmbH aus Bautzen durchgeführt werden, sollen bis Ende September 2023 abgeschlossen sein, so berichtet die DNN. Dies ist ein komplexes Unterfangen, schließlich handelt es sich um den Abriss einer einsturzgefährdeten Brücke über eine Bundeswasserstraße. Doch die Logistik der Abrissarbeiten zeigt sich bislang effizient, und die Bagger verrichten ihre Arbeit reibungslos.
Monatelang gab es nicht viel zu sehen, da zehn Planungsvarianten verworfen wurden, bevor die elfte letztlich zum Ziel führte. Dabei ist die Vergabe des Auftrags an Hentschke eine Entscheidung, die als positiv angesehen wird. Das Unternehmen hat bereits Erfahrung mit Brückenbau, etwa durch die Sanierung der Augustusbrücke.
Hubschrauber und Kampfmittelsondierung
Die Detailabsprachen zur Durchführung des Abrisses laufen ebenfalls. Die Stadt hat die Dresdner Bohrgesellschaft mbH mit der Kampfmittelsondierung in der Umgebung beauftragt. Das ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass bei den Arbeiten keine gefährlichen Überreste aus früheren Kriegen auftauchen. Zudem kümmern sich die Spezialisten von DOMARIN um die Entfernung von Bewehrungsresten aus der Fahrrinne, damit der Schiffsverkehr so wenig wie möglich eingeschränkt wird.
Die Stadt Dresden hat klare Vorgaben: Dringende Schiffsdurchfahrten sind montags bis freitags von 9 bis 11 Uhr nach Anmeldung beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oberelbe erlaubt. Diese Regelung gilt solange, bis sich der Zustand der Brückenzüge verschlechtert.
Ein weiterer Punkt, der zur Eile beiträgt, ist die akute Einsturzgefahr der Brücke, die eine direkte Vergabe des Auftrags notwendig machte – ohne die sonst übliche Ausschreibung. Durch Schallemissionsmonitoring konnten zudem bereits Spanndrahtbrüche erfasst werden, was die Dringlichkeit unterstreicht. Glücklicherweise gab es seitens des Gutachterbüros keine weiteren Drahtbrüche zu verzeichnen.
Zukunftsaussichten
Während der Abriss also in vollem Gange ist, blicken alle bereits auf den Neubau der Carolabrücke. Allerdings können die Planungen nicht einfach freihändig vergeben werden, da die Stadtverwaltung an Planungs- und Genehmigungsrecht gebunden ist. Eine Verkehrsfreigabe für die neue Brücke könnte optimistisch für 2030 eingeplant werden. Das sorgt für ein gewisses Maß an Vorfreude und Spannung in der Stadt, während die Bagger arbeitsam ihre Bahnen ziehen, denn eines ist sicher: In Dresden liegt einiges im Fluss und da wird noch viel passieren.
Für weitere Informationen zu den Arbeiten der Hentschke Bau GmbH können Interessierte einen Blick auf deren Webseite werfen.
Details | |
---|---|
Ort | Dresden, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)