Stadtrat streitet um neue Carolabrücke: Kostenexplosion droht!

Stadtrat streitet um neue Carolabrücke: Kostenexplosion droht!
Dresden, Deutschland - In Radebeul wird derzeit hitzig über den Neubau der Carolabrücke debattiert. Am 19. Juni 2025 brachte Patrick Probst von der FDP/Freie Bürger in einer Sitzung des Stadtrats seine Bedenken vor. Er verwies auf ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen, das klarmacht, dass eine Anpassung an aktuelle Regelwerke nicht die Planfeststellung ändert. Dies könnte für einige Wendungen in diesem Verfahren entscheidend werden berichtet MDR.
Doch nicht jeder im Rat ist so optimistisch. Peter Lames, der ehemalige Finanzbürgermeister von der SPD, warnte eindringlich vor den möglichen hohen Kosten einer vierspurigen Brücke. Der Doppelhaushalt, der bereits 170 Millionen Euro für die Brücke eingeplant hat, sieht zudem eine Fördermittelzusage von 35 Millionen Euro vor. Lames hegt den Verdacht, dass die Förderung für eine breitere Brücke nicht gewährt werden könnte, was die Kosten durch eine verlängerte Bauzeit zusätzlich in die Höhe treiben würde.
Streit um Kosten und Planung
Ein weiterer Kritiker ist André Schollbach von der Linkspartei, der die Verkehrspolitik der CDU scharf angreift und deren Strategien mit der „Betonpolitik der SED“ vergleicht. Laut Schollbach wird die neue Brücke fast doppelt so breit wie die Albertbrücke, die mit ihren 22 Metern bereits bemerkenswert ist.
Reinhard Koettnitz, ein ehemaliger Straßenbauamtsleiter, unterstützt die skeptischen Stimmen und bezeichnet die vier Fahrspuren als überdimensioniert. Erunterstreicht die aktuellen Forschungsergebnisse, die einen Rückgang des Individualverkehrs und einen Anstieg bei ÖPNV und Radverkehr zeigen. Während der Sanierung der Carolabrücke wurde deutlich, dass das Verkehrssystem auch bei einer nur zweistreifigen Nutzung nicht zusammengebrochen ist, was die Notwendigkeit einer breiten Brücke weiter in Frage stellt.
Die Diskussion um die Carolabrücke zeigt deutlich, wie unterschiedlich die Auffassungen über den zukünftigen Verkehr in Radebeul sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Meinungen der Stadträte entwickeln und welche Entscheidungen in den kommenden Monaten getroffen werden.
Für Juristen und alle, die sich mit Rechtsfragen auseinandersetzen, ist es auch wichtig zu wissen, dass der Gesetzesrahmen um solche Urteile sehr klar ist. JuraForum erklärt, dass gerichtliche Entscheidungen nicht nur schriftlich dokumentiert, sondern auch veröffentlicht werden müssen, wenn sie allgemeines Interesse wecken. Diese Vorgabe besteht seit 1997 und ist wichtig, um Transparenz zu schaffen.
Insgesamt zeigt der Fall der Carolabrücke nicht nur die verkehrspolitischen Herausforderungen Radebeuls, sondern auch die Widerstände und Ängste in der Bevölkerung, wenn es um den Umbau wichtiger Infrastruktur geht.
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Ort | Dresden, Deutschland |
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