VW und TU Dresden: Innovationscampus für Forschung in Gefahr!

Volkswagen und die TU Dresden verhandeln über einen Forschungscampus in der Gläsernen Manufaktur, geplant ab 2026.
Volkswagen und die TU Dresden verhandeln über einen Forschungscampus in der Gläsernen Manufaktur, geplant ab 2026. (Symbolbild/NAG)

VW und TU Dresden: Innovationscampus für Forschung in Gefahr!

Dresden, Deutschland - In der Gläsernen Manufaktur in Dresden könnte bald ein neues Kapitel aufgeschlagen werden. Wie die Süddeutsche berichtet, verhandelt Volkswagen derzeit mit der Technischen Universität Dresden über die Nutzung des Werksgeländes. Das Ziel ist der Aufbau eines Forschungscampus, der voraussichtlich ab 2026 das Licht der Welt erblickt. Auch der Freistaat Sachsen ist in diese Gespräche involviert, und ein Abschluss wird für den Sommer dieses Jahres angestrebt.

Die Hälfte der Fläche der Manufaktur könnte für den neuen Innovationscampus genutzt werden, während Volkswagen den Rest des Geländes weiterhin für sich behalten möchte. Mit diesem Plan soll eine vielversprechende Verbindung von Spitzenforschung und strategischen Unternehmenskooperationen entstehen. Dies ist besonders bedacht, da der Automobilkonzern momentan mit Absatzproblemen kämpft und bundesweit 35.000 Arbeitsplätze abbauen möchte.

Forschung mit Zukunft

Aber was genau erwartet uns auf dem neuen Campus? Im Umfeld der Technischen Universität Dresden gibt es bereits das Center for Advancing Electronics Dresden (cfaed), das für seine Forschungen im Bereich neuartiger elektronischer Lösungen bekannt ist. Laut Informationen von Sachsen.de kooperiert der cfaed mit verschiedenen Forschungseinrichtungen und deckt ein breites Themenspektrum ab. Dies sollte dem neuen Innovationscampus zusätzlich Schwung verleihen.

Mit einer Vielzahl von Forschungsfeldern, die von Mikroelektronik über Künstliche Intelligenz bis zu Umwelttechnologien reichen, profitiert Sachsen von einem reichen Wissenspool. Zudem sind kürzlich zwei neue Großforschungszentren ein Teil des sächsischen Forschungsstandorts geworden: Das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) in der Lausitz und das Center for the Transformation of Chemistry (CTC) im Mitteldeutschen Revier. Laut forschung.sachsen.de wird die sächsische Forschung eine maßgebliche Rolle in internationalen Partnerschaften spielen und sich auf drängende gesellschaftliche Themen konzentrieren.

Doch der Wandel steht nicht nur auf dem Plan. Volkswagen hat an dem Standort, der 2001 als Prestigeprojekt ins Leben gerufen wurde und der jüngste sowie kleinste Werksgelände des Konzerns ist, die Produktion seines Elektromodells ID.3 angekündigt. Diese wird mit rund 320 Beschäftigten Ende des Jahres auslaufen, was den Umbruch im Unternehmen unterstreicht.

Ein Schritt in die Zukunft

Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat erst kürzlich auf die vertraglichen Vereinbarungen zur Autobauproduktion am Standort hingewiesen. Dies verdeutlicht, dass die Verhandlungen rund um den neuen Forschungscampus nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein politisches Gewicht haben. Der Standort selbst könnte so in eine neue Rolle schlüpfen und sich als Knotenpunkt für Forschung und Innovation etablieren.

Insgesamt stehen die Zeichen auf Veränderung, und es bleibt abzuwarten, welche konkreten Auswirkungen die Verhandlungen zwischen Volkswagen und der TU Dresden mit sich bringen werden. Eins ist jedoch sicher: In Dresden wird es spannend!

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OrtDresden, Deutschland
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