Bäume auf Schulhöfen: Muss Hitzeschutz jetzt Pflicht werden?

Am 2. Juni 2025 diskutiert die SPD-Falkensee über Hitzeschutzmaßnahmen an Schulen, um Schüler vor Überhitzung zu schützen.
Am 2. Juni 2025 diskutiert die SPD-Falkensee über Hitzeschutzmaßnahmen an Schulen, um Schüler vor Überhitzung zu schützen. (Symbolbild/NAG)

Falkensee, Deutschland - In der Stadt Falkensee rückt der Schutz von Schülerinnen und Schülern vor extremen Temperaturen zunehmend in den Fokus. Ein aktueller Antrag der SPD-Falkensee zielt darauf ab, Bäume auf Schulhöfen zu pflanzen, um langfristigen Schatten zu spenden. Dies wird im Jahr 2025 umgesetzt, wobei der Antrag inmitten einer breiteren Diskussion über Hitzeschutz und Gesundheitsschutz für die Schüler präsentiert wurde. Architekten sind dabei, Schulgebäude so zu planen, dass eine Überhitzung vermieden wird, während viele Schüler ihre Pausen auf zugepflasterten Höfen verbringen, die Wärme speichern und somit unangenehme Bedingungen schaffen.

Der Einsatz von Bäumen als natürliche Schattenspender muss jedoch nachhaltig betrachtet werden, da ihre Wirkung Jahre zum Wachsen benötigt. Alternativen werden ebenfalls in Betracht gezogen; dazu zählen Sonnensegel, stabile Sonnenschirme und Wasserausgabestellen. Angesichts der zunehmenden Häufigkeit von Hitzesommern plädiert die Diskussion dafür, Hitzeschutzmaßnahmen zum Standard an Kindertagesstätten und Schulen zu machen. Die Verantwortung dafür soll laut den Experten klar bei den Schulträgern liegen, um ein sicheres und gesundes Umfeld für die Kinder zu gewährleisten.

Bauliche Maßnahmen und Schutzsysteme

Die Bedeutung von Sonnen- und Hitzeschutz wird besonders während der Monate von Mai bis August betont. Hier sind Schutzmaßnahmen gerade bei Aktivitäten im Freien unerlässlich. Die Baustrukturen sollten die Sonnenstrahlung und Hitzeentwicklung bereits in der Planungsphase berücksichtigen. Wie sichere-schule.de berichtet, kann baulicher Sonnenschutz durch überdachte Bereiche, feste Sonnendächer oder Unterstellmöglichkeiten geschaffen werden. Zudem bieten Bäume und bewachsene Pergolen im Sommerhalbjahr dringend benötigten Schatten und reduzieren die Hitzeentwicklung auf den Schulhöfen.

Falls kein geeigneter Baumbestand vorhanden ist, empfehlen Experten mobile Pavillons oder ausreichend große Sonnenschirme und Sonnensegel. Diese sind effektiv in der Beschattung großer Flächen und können einfach auf- und abgebaut werden. Zudem müssen Sicherheitsaspekte wie Stolperfallen bei Abspannungen von Sonnensegeln beachtet werden. Auch mobile Sonnenschirme sollten sicher verankert und einfach transportierbar sein.

Gesundheitsschutz und Anpassungen bei Hitzewellen

Eine zunehmende Hitzebelastung stellt nicht nur für die Schüler ein Risiko dar, sondern betrifft auch die Angestellten in Schulen. Der Schutz von Kindern vor gesundheitlichen Folgen durch Hitze ist entscheidend, da sie besonders anfällig sind. Die Anpassung des Schulbetriebs während akuter Hitzewellen wird als nötig erachtet. So empfiehlt hitzeservice.de, dass Lern- und Pausenzeiten an den Temperaturverlauf des Tages angepasst werden sollten. Zudem sollten Räume nachts durchlüftet, die Innenraumtemperatur kontrolliert und regelmäßige Trinkpausen angeboten werden.

Die Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes müssen in den Schulen umgehend kommuniziert werden, um präventive Maßnahmen ergreifen zu können. Es ist ebenfalls sinnvoll, Workshops und Projektwochen zu hitzerelevanten Themen anzubieten, um das Bewusstsein und Wissen über den richtigen Umgang mit Hitze zu sensibilisieren. Der bauliche Hitzeschutz sollte dabei immer einen zentralen Fokus bei der Planung und Sanierung von Schulgebäuden einnehmen.

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Ort Falkensee, Deutschland
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