Achtung Betrug: Falsche DGUV-E-Mails verunsichern Ostsachsen!
Achtung Betrug: Falsche DGUV-E-Mails verunsichern Ostsachsen!
Görlitz, Deutschland - In den letzten Monaten haben betrügerische E-Mails und Briefe, die im Namen der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) versendet werden, in Ostsachsen für große Verunsicherung gesorgt. Fachleute berichten, dass die Schreiben professionell gestaltet sind und sowohl das Logo der DGUV als auch gefälschte Unterschriften enthalten. In den letzten Wochen hat die Polizei mehrfach vor diesen betrügerischen Machenschaften gewarnt – besonders in den Landkreisen Bautzen und Görlitz, wo die gefälschten Dokumente seit März 2025 kursieren.
Die Betrüger fordern von den Empfängern mehrere Hundert Euro für ein angebliches neues Präventionsmodul, das angeblich obligatorisch sei. Diese bedrohlichen Schreiben zielen primär auf Betriebe im Gastgewerbe ab, aber auch Vereine und Privatpersonen sind mittlerweile betroffen. Um den Druck zu erhöhen, geben die Verfasser vor, dass die Teilnahme an diesem Modul zwingend erforderlich sei. Die Gebühr wird auf ein Konto in Spanien gefordert – ein deutliches Signal für ein betrügerisches Vorhaben, da die DGUV ausschließlich deutsche Konten nutzt. Die Sächsische berichtet von diesen alarmierenden Entwicklungen.
Schutzmaßnahmen und rechtliche Schritte
Die DGUV hat bereits rechtliche Schritte eingeleitet und die Ermittlungsbehörden über die Vorfälle informiert. Betroffene, die dem Druck der Betrüger nachgegeben und Zahlungen geleistet haben, werden dringend aufgefordert, Anzeige zu erstatten. Auch die SCHUFA hat in ihrem FraudAlert gewarnt und auf die Gefahren dieser Betrugsversuche hingewiesen. Neueste Informationen zeigen, dass die Schreiben nicht nur Zahlungen für das präventive Modul fordern, sondern auch für angebliche betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung – allesamt nicht authentisch und ohne Grundlage, beginnend mit einem mittlerweile umgestalteten Layout der Dokumente. Die DGUV informiert darüber, dass es kein tatsächliches Präventionsmodul gibt.
Bei der Formulierung der Betreffzeilen scheuen die Betrüger keine Mühe, um die E-Mails möglichst attraktiv zu gestalten. Variationen im Stil der Ansprache sollen dabei möglichst professionell wirken, sodass die Empfänger glauben, von einer offiziellen Stelle kontaktiert zu werden. Das führt zu einer traurigen Realität: Phishing-Angriffe und Cyberkriminalität sind mittlerweile ein globales Problem geworden – mit einem Anstieg von fast 60 % der Phishing-Angriffe nur im Jahr 2023. Zurückgehend auf die Prozentzahlen, werden diese Umstände nochmals deutlich durch neue Technologien wie generative KI unterstützt, die zunehmend missbraucht werden.
Cyberkriminalität im Blick
Die Alarmglocken läuten nicht nur in Ostsachsen, sondern auch bundesweit. Cyberkriminalität schlägt mit enormen Kosten zu Buche: Schätzungen zufolge beläuft sich der jährliche finanzielle Schaden auf etwa 225,3 Milliarden Euro in Deutschland und über 1 Billion US-Dollar weltweit. Der Großteil erfolgreicher Cyberangriffe basiert auf Phishing – einer Masche, die 43,3 % aller E-Mail-Angriffe ausmacht. Diese Tatsache macht deutlich, wie wichtig es ist, sich über solche Bedrohungen zu informieren und Vorsicht walten zu lassen, besonders im digitalen Zeitalter.
Die DGUV bietet als Anlaufstelle betroffenen Personen eine Kontaktmöglichkeit über die Infoline unter der kostenfreien Rufnummer 0800 60 50 40 4 oder per E-Mail an info@dguv.de. So können sich Interessierte vergewissern, ob sie eventuell Opfer solcher Betrugsversuche geworden sind.
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Ort | Görlitz, Deutschland |
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