Neues Leben für die Flachsspinnerei: Hotel-Pläne in Hirschfelde!

Neues Leben für die Flachsspinnerei: Hotel-Pläne in Hirschfelde!

Hirschfelde, Deutschland - In Hirschfelde dreht sich derzeit alles um die alte Flachsspinnerei, ein Gebäude mit stolzer Geschichte, das 1845 gegründet wurde. Natascha Uhlherr und Christian Deuschl haben nun das frühere Lehrlingswohnheim der ehemaligen Flachsspinnerei übernommen und setzen damit neue Impulse für die historische Industriebrache im Ortsteil Rosenthal. Der Landkreis Görlitz, der vor dem Verkauf Eigentümer war und seit 2019 versucht hatte, das Gebäude loszuwerden, zeigt sich über den erfolgreichen Verkauf erfreut. Wie Sächsische berichtet, hatten die Käufer, Geschäftsführer der Seelenzauber GmbH aus Moorenweis, für das Gebäude 229.777,69 Euro geboten.

Die Flachsspinnerei, die als erste Maschinen-Flachsspinnerei im Königreich Sachsen bekannt wurde, hatte über die Jahre eine wechselvolle Geschichte erlebt. Von ihren Anfängen mit 400 Beschäftigten, zur Spitze mit etwa 1.000 Mitarbeitern um 1870, bis hin zur Insolvenz im Jahr 2000 und der Schließung im Jahr 2003 hat sie das wirtschaftliche und soziale Leben in der Region stark geprägt. Historisch war die Fabrik nicht nur eine Stätte des Arbeitens, sondern auch ein Ort, an dem die Einführung von sozialen Leistungen, wie der Krankenpflegekasse, eine Vorreiterrolle einnahm, wie Wikipedia festhält.

Neue Pläne für die alte Industrie

Uhlherr und Deuschl haben große Pläne für die Immobilie. Im Erdgeschoss sollen Büro- und Lagerräume, ein Veranstaltungsbereich und sogar ein DHL-Paketshop entstehen. Die Familie plant, im ersten Geschoss zu wohnen und rechnet mit einem Umzug im Herbst. Aber das ist nicht alles: Im kommenden Jahr soll aus dem alten Gebäude ein „romantisches Hotel“ mit fünf bis sieben Zimmern entstehen. Dieses Vorhaben könnte eine spannende Bereicherung für die Region darstellen, wenngleich auch die Umsetzung des Hotels von vielen Faktoren abhängt, wie dem Denkmal- und Brandschutz sowie der Finanzierung.

„Wir möchten die lokale Bevölkerung in unsere Vorhaben mit einbeziehen und Kooperationen mit regionalen Unternehmen eingehen“, so Deuschl, der zudem familiäre Wurzeln in der Oberlausitz hat und sich dadurch besonders mit der Region verbunden fühlt. Es bleibt zu hoffen, dass die Pläne umgesetzt werden können, denn der Park rund um das Gebäude, der erhalten bleiben soll, könnte zu einem einladenden Ort für Gäste und Einheimische werden. Sachsen hat sich seit Jahrhunderten als eine Wiege der Industriegeschichte etabliert, und die Bemühungen um den Erhalt und die Neunutzung historischer Gebäude sind wichtiger denn je.

Damit ist die alte Flachsspinnerei nicht nur ein Stück Geschichte, sondern könnte bald auch wieder ein lebendiger Teil des heutigen Lebens in Hirschfelde werden. Stellen Sie sich vor, wie das alte Gemäuer in neuem Glanz erstrahlen und Besucher anziehen könnte – das klingt nach einem vielversprechenden Kapitel für die Region.