Regenbogenhaus in Zwickau abgebrannt: Verdächtiger gefasst!

Regenbogenhaus in Zwickau abgebrannt: Verdächtiger gefasst!
Zwickau, Deutschland - Am vergangenen Sonntagabend brach in Zwickau ein verheerender Brand im ehemaligen Wohn- und Sozialhaus „Regenbogenhaus“ aus. Die Feuerwehr war mit 63 Einsatzkräften vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen, die aus dem leer stehenden Gebäude quollen. Erste Notrufe gingen gegen 22.50 Uhr bei Feuerwehr und Polizei ein. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, da das Heim erst vor wenigen Tagen geräumt wurde. Die Betreiberin Kerstin Täuber hatte kurz zuvor in einem emotionalen Facebook-Post das Ende des Regenbogenhauses verkündet und sich bei den Möbelpackern, Unterstützern und letzten Bewohnern bedankt. Diese waren bis zum 15. Juni ausgezogen, sodass nun nur noch das verkohlte Gebäude bleibt, das bis auf die Grundmauern abbrannte, was einen Sachschaden in sechsstelliger Höhe hinterlässt. Der Brand wird als besonders tragisch erachtet, zumal das Regenbogenhaus seit Jahren ein Politikum war und von der Stadt bereits 2013 zur Schließung vorgeschlagen wurde.
In der Nacht nach dem Brand nahm die Polizei einen 43-jährigen Mann in der Nähe des Brandortes fest, der verdächtigt wird, den Feuer gelegt zu haben. Der Verdächtige ist zurzeit in psychiatrischer Behandlung, und es ist unklar, ob er ein ehemaliger Bewohner des Regenbogenhauses war. Der Vorfall wirft Fragen zur Sicherheit und zum Zustand ähnlicher Unterkunftseinrichtungen auf, da das Regenbogenhaus bekannt war für seine Mängel und die Gefährdung seiner Statik.
Über lange Jahre ein Politikum
Das Regenbogenhaus wurde in den 1970er-Jahren als Bauarbeiterunterkunft erbaut. Trotz der ständigen Diskussionen über seinen baulichen Zustand setzte sich Täuber für die letzten Bewohner ein und fand für sie eine neue Bleibe in einem ehemaligen Lehrlingswohnheim in der Erlmühlenstraße. Dort leben aktuell 21 Frauen und Männer, die sich gut eingerichtet haben und Frieden gefunden haben.
Die Stadt Zwickau hatte letztes Jahr ein Ultimatum zur Schließung gestellt, das schließlich zum Umzug der letzten 20 Bewohner führte. Baubürgermeisterin Silvia Hänel bot der Betreiberin an, ein anderes Gebäude zu nutzen, doch die Entscheidung fiel letztendlich zugunsten der Schließung des Regenbogenhauses. Der Abriss des verkohlten Gebäudes steht nun an, der gesichert werden muss, ehe die genauen Kosten ermittelt werden können.
Die Brandursache ist noch nicht endgültig geklärt, aber die Prävention von Brandschäden und Sicherheitsstandards bleiben auch nach diesem Vorfall zentrale Themen in der Stadt. Laut dem Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS) gibt es erhebliche Statistiken zu Brandschäden, die für zukünftige Sicherheitsstandards von Bedeutung sein könnten. Um mehr darüber zu erfahren, besuchen Sie die Webseite des IFS.
Neben den leer stehenden Gebäuden in der Region bleiben die Gedanken bei den ehemaligen Bewohnern und der Betreiberin, die nach all den Jahren des Kampfes um die Schließung mit einem großen Verlust konfrontiert ist. Der Blick richtet sich nach vorn, während der Begriff „Regenbogenhaus“ in die Geschichte Zwickaus eingeht.
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Ort | Zwickau, Deutschland |
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