Leipzigs Haushalt in der Krise: Millionen-Defizit und Sparpläne stehen an!

Leipzigs Haushalt in der Krise: Millionen-Defizit und Sparpläne stehen an!

Leipzig, Deutschland - Am 6. Juli 2025 hat der Stadtrat von Leipzig für die Jahre 2025 und 2026 einen neuen Haushalt beschlossen, der zwar genehmigungsfähig sein sollte, dessen Genehmigung durch die Landesdirektion jedoch noch aussteht. Wie die Leipziger Internet Zeitung berichtet, wurde in der Ratsversammlung am 26. Juni über Gelder diskutiert, die ursprünglich für das Jahr 2024 eingeplant waren, jedoch nicht verwendet werden konnten. Davon betroffen sind über 14,5 Millionen Euro aus Projekten, die 2024 begonnen, aber bis dato noch nicht abgerechnet wurden.

Besonders spannend ist die Notwendigkeit, weitere 5,2 Millionen Euro ins Jahr 2025 zu übertragen, um bestimmte Projekte fortzuführen. Während Finanzbürgermeister Torsten Bonew strenger als in den vergangenen Jahren agiert und die Übertragung von 44.475 Euro für die Förderung von freier Kunst und Kultur ablehnt, äußert Linke-Stadträtin Mandy Gehrt ihr Unverständnis über die Nichtübertragbarkeit dieser Mittel. Oberbürgermeister Burkhard Jung verweist darauf, dass es an einer konkreten Zweckgebundenheit der Gelder mangele und spricht von einer „angespannten Haushaltslage“.

Status quo der Finanzen

Die finanzielle Situation in Leipzig bleibt angespannt. Für das laufende Jahr werden ein negatives Ergebnis von etwa 61 Millionen Euro und steigende Defizite prognostiziert. Angaben der MDR Nachrichten zufolge zeigt die Stadt bereits eine massive Steigerung ihrer Schulden, die von 524 Millionen Euro auf 1.007 Millionen Euro angewachsen sind. Dies wirft Fragen zu Leipzigs finanzieller Handlungsfähigkeit auf.

Um dieser Misere entgegenzuwirken, plant die Stadt in den kommenden drei Jahren, 100 Millionen Euro einzusparen. Diese Maßnahmen erfolgen im Rahmen eines freiwilligen Haushaltsicherungskonzepts, wobei Personalabbau als eine der Optionen zur Kostensenkung diskutiert wird. Dabei wird überlegt, bis 2027 etwa 500 Stellen einzusparen. Trotz der schwierigen Lage betont Bonew, dass niemand um seinen Job fürchten müsse, und dass es keine sofortigen Kündigungen geben soll.

Zur gleichen Zeit stehen andere Städte, wie Leverkusen, ebenfalls vor Herausforderungen in ihrer Finanzplanung. Der Entwurf des Haushalts 2024 in Leverkusen sieht planmäßige Erträge von 939,7 Millionen Euro vor, während die Aufwendungen bei 950,7 Millionen Euro liegen. In einem engen Vergleich zeigt sich, dass die Haushaltslage in Leverkusen zwar einen ursprünglichen Fehlbetrag von 9,1 Millionen Euro ausweist, dieser jedoch durch die Inanspruchnahme der Ausgleichsrücklage ausgeglichen werden kann. Das investive Haushaltsvolumen für Baumaßnahmen und Beschaffungen liegt bei etwa 203,7 Millionen Euro, was die Planungen in Leipzig zusätzlich kontextualisiert. Informationen dazu sind im Ratsinformationssystem einsehbar.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die finanziellen Aussichten in Leipzig alles andere als rosig sind. Mit einem strengen Sparplan, der noch ausgearbeitet werden muss, steht die Stadt vor der Herausforderung, das Defizit zu reduzieren und gleichzeitig die vorhandenen Ressourcen sinnvoll zu nutzen. Ob dies gelingt, bleibt abzuwarten.

Details
OrtLeipzig, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)