Vielfalt im Arbeitsumfeld: Diskriminierung am 24. Juni in Leipzig bekämpfen!

Vielfalt im Arbeitsumfeld: Diskriminierung am 24. Juni in Leipzig bekämpfen!
Goerdelerring 5, 04109 Leipzig, Deutschland - Am 24. Juni 2025 findet in Leipzig eine Podiumsdiskussion statt, die sich intensiv mit den Herausforderungen von Diskriminierung am Arbeitsplatz auseinandersetzt. Es handelt sich dabei um eine Veranstaltung im Rahmen des Projekts „Queer am Arbeitsplatz“, organisiert in Kooperation mit der IHK zu Leipzig. Experten aus der Praxis werden dabei aufklären und Strategien erarbeiten, wie eine solidarische und diskriminierungskritische Arbeitswelt geschaffen werden kann. Laut dem LSVD berichtet die Veranstaltung darüber hinaus über Vorurteile, Barrieren und Ausgrenzung, die in der Berufswelt leider nach wie vor alltäglich sind. Voraussetzung für eine gerechte Arbeitsumgebung ist größerer Zusammenhalt und das Bewusstsein für Diskriminierung im Arbeitsleben.
Über 51% der europäischen Arbeitnehmer haben im letzten Jahr Diskriminierung am Arbeitsplatz erlebt, wobei 1 von 6 Angestellten angibt, sich „oft“ oder „ständig“ diskriminiert zu fühlen. Dies zeigt eine Umfrage von Michael Page und verweist auf den dringenden Handlungsbedarf im Bereich der Arbeitnehmerrechte. Insbesondere Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft und sexuelle Orientierung stehen im Fokus der Benachteiligungen. Hierbei sollten Personalabteilungen aktiv tätig werden, um Diskriminierung zu erkennen und zu bekämpfen.
Wichtige Aspekte der Diskriminierung
Ein Aspekt, der in der Diskussion oft unerwähnt bleibt, ist die mittelbare Diskriminierung. Diese geschieht beispielsweise, wenn scheinbar gleiche Bedingungen bestimmte Gruppen ungleich behandeln, wie etwa durch die Anforderung von Samstagsarbeit, die jüdische Mitarbeiter benachteiligen kann. Auch wird festgestellt, dass Frauen und ältere Mitarbeiter besonders häufig Diskriminierung erfahren. 41% der über 50-Jährigen berichten von Altersdiskriminierung, und unter den Frauen sind es 38%, die in ihrem Berufsleben benachteiligt werden – ein klarer Appell, an den bestehenden Strukturen zu arbeiten.
Ein positiver Trend ist jedoch zu erkennen: Mehr als die Hälfte der Unternehmen beschäftigen mittlerweile Mitarbeiter mit internationaler Geschichte, was als Bereicherung für die Unternehmenskultur angesehen wird. Interkulturelle Vielfalt fördert Toleranz und Zusammenhalt. Doch damit Vielfalt erfolgreich gelebt werden kann, müssen Arbeitgeber aktiv eine offene Kultur fördern und klare Statements gegen Diskriminierung abgeben. Schulungen zur interkulturellen Kompetenz können Führungskräften helfen, die Argumentationsfähigkeit bei Vorurteilen zu stärken und somit die Zuschauerränge zu durchbrechen.
Handlungsempfehlungen und gesetzliche Vorgaben
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) schützt die Beschäftigten vor Diskriminierung aufgrund verschiedener Merkmale. Doch welche Maßnahmen können Unternehmen ergreifen, um Diskriminierung proaktiv zu verhindern? Dazu zählen die Förderung einer Unternehmenskultur, die Diversität wertschätzt, sowie die laufende Aufklärung über Diskriminierung. Zudem sollten bestehende Richtlinien regelmäßig überarbeitet werden, um unbeabsichtigte Diskriminierungen zu vermeiden.
Erfolgreiche Unternehmen übernehmen zunehmend gesellschaftliche Verantwortung. Sie könnten sich durch nachhaltiges Diversity Management einen Vorteil auf dem Arbeitsmarkt verschaffen. Wie die aktuellen Entwicklungen zeigen, ist der Bedarf an einer diskriminierungsfreien Arbeitsumgebung nicht nur ein soziales Bedürfnis, sondern auch ein wirtschaftliches Gebot. Nur Unternehmen, die Verantwortung übernehmen und Vielfalt als zentrales Unternehmensziel verstehen, werden auch in Zukunft im Wettbewerb bestehen können.
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Ort | Goerdelerring 5, 04109 Leipzig, Deutschland |
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