NPD-Vergangenheit: René Jurisch soll Meißens Oberbürgermeister werden!

René Jurisch, AfD-Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl in Meißen am 7. September 2025, bringt interessante politische Vergangenheit mit.
René Jurisch, AfD-Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl in Meißen am 7. September 2025, bringt interessante politische Vergangenheit mit. (Symbolbild/NAG)

NPD-Vergangenheit: René Jurisch soll Meißens Oberbürgermeister werden!

Meißen, Deutschland - Die politische Landschaft in Meißen wird spannend, denn am 7. September 2025 steht die Wahl eines neuen Oberbürgermeisters an. Der AfD-Kreisverband hat René Jurisch, einen Unternehmer aus der Region, als Kandidaten nominiert, und die Chancen der AfD scheinen nicht schlecht zu stehen. Nachdem bei der Bundestagswahl im Februar 44,9 Prozent der Zweitstimmen in Meißen auf die AfD entfielen, sieht sich die Partei auf einem aufsteigenden Ast. „Die Meinungen der Bürger sind klar, und wir sind bereit, die Verantwortung zu übernehmen“, so Jurisch, der von 18 der 24 anwesenden Mitglieder des AfD-Kreisverbandes als offizieller Kandidat aufgestellt wurde, wie Sächsische.de berichtet.

Mit 51 Jahren hat Jurisch bereits einige politische und unternehmerische Pflöcke eingeschlagen. Als Geschäftsführer eines Unternehmens, das Abriss- und Pflasterarbeiten anbietet, ist er im Stadtrat und im Kreistag aktiv – jedoch parteilos. Vor rund 25 Jahren war er Mitglied der NPD, trat jedoch aus, weil er die sozialistischen Ziele und die antisemitische Haltung der Partei nicht mehr mittragen wollte. Jurisch bezeichnet diese Zeit als „Jugendsünden“ und distanziert sich deutlich von der NPD. Seine politische Karriere fand 2024 mit einem herausragenden Ergebnis ihren Höhepunkt: Bei der Stadtratswahl erreichte er die meisten Stimmen und damit über 32 Prozent für die AfD, was seine Popularität in der Region unterstreicht.

Jurisch als Hoffnungsträger der AfD

„Ich bin ein echtes Meißner Urgestein und fühle mich tief mit dieser Stadt verbunden“, äußert sich Jurisch über seine Motivation. Unterstützt von Detelv Spangenberg, dem Vorsitzenden des AfD-Kreisverbandes, plant er, auf den Wünschen und Bedürfnissen der Bürger aufzubauen. Jurisch wurde in der Vergangenheit auch als „Fan von Waffen, Munition und Südstaatenfahne“ bezeichnet, eine Etikettierung, die die Diskussion um seine Person weiter anheizt. Auch der Vereinsgründung zur germanischen Brauchtumspflege, die 2006 aufgelöst wurde und zeitweise vom Verfassungsschutz beobachtet wurde, kommt hier eine Rolle zu. Es bleibt spannend, wie sich diese Aspekte auf seine Wahlchancen auswirken werden.

Der Druck auf Jurisch ist nicht zu unterschätzen, denn seine Wahl würde auch für die AfD in Deutschland einen weiteren historischen Schritt bedeuten. Die Parteiführung ist optimistisch, dass der Trend der letzten Wahlen nicht nur eine Momentaufnahme, sondern ein festes Fundament für künftige Erfolge ist. Und so ruft die Wählerschaft: Man möchte wissen, ob Jurisch wirklich der richtige Mann für das Rathaus in Meißen ist. Inwieweit der ehemalige NPD-Mitglied Einfluss auf die Stimmabgabe nehmen wird, bleibt abzuwarten. Je näher der Wahltermin rückt, desto klarer wird sich zeigen, ob die AfD tatsächlich die Geschicke der Stadt mitbestimmen kann.

Zusammengefasst lautet die Frage: Kann René Jurisch die breite Zustimmung der Wähler erhalten und sich als Oberbürgermeister in Meißen durchsetzen, oder wird der Schatten seiner Vergangenheit ihn einholen? Die Antwort werden die Wähler am 7. September 2025 geben.

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OrtMeißen, Deutschland
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