Junge Pflegekräfte übernehmen Leitung im Freiburger Krankenhaus!

Junge Pflegekräfte übernehmen Leitung im Freiburger Krankenhaus!

Freiberg, Deutschland - Die Verantwortung junger Leute ist oft ein heißes Thema – was passiert, wenn die Auszubildenden selbstständig eine Station leiten? Ein spannendes Projekt zeigt, dass es durchaus klappen kann: Im Kreiskrankenhaus Freiberg übernehmen Auszubildende des zweiten und dritten Lehrjahres für zwei Wochen die Leitung der Gefäßchirurgischen Station 9. Das Programm „Schüler leiten eine Station“ ist jährlich ein fester Bestandteil zum Ende des Ausbildungsjahres und ermöglicht den 25 Azubis, ihre theoretischen Kenntnisse in die Praxis umzusetzen. Die Schirmherrin des Projekts, Pressesprecherin Claudia Steinbach, hebt hervor, wie wichtig diese Erfahrung für die Entwicklung der jungen Fachkräfte ist. „Das selbstständige Arbeiten gibt den Azubis nicht nur Sicherheit, sondern auch Selbstvertrauen“, so Steinbach.

Nadine Ginzel, eine engagierte Auszubildende im dritten Lehrjahr und Stellvertreterin der Leitung, hat sich bewusst für die Ausbildung zur Pflegefachfrau entschieden, um Menschen in schwierigen Lebenssituation zu helfen. „Die Patienten sind meine größte Motivation“, schwärmt sie, während sie über ihre Erfahrungen spricht. Auf Station 9 werden diverse Krankheitsbilder wie Durchblutungsstörungen und diabetische Füße behandelt, was den Azubis ermöglicht, ihre Kenntnisse direkt anzuwenden.

Karrierestart in Köln

Ein ähnliches Konzept wird auch an den Kliniken der Stadt Köln gGmbH verfolgt. Hier übernahmen Schüler die Leitung von verschiedenen Stationen, darunter die Urologie und die Neurologie. 43 Oberkursschüler wirkten vier bis fünf Wochen in diesem Projekt mit und erlebten dabei nicht nur den Alltag einer Station, sondern entwickelten auch ihre sozial-kommunikativen Fähigkeiten weiter. Im Rahmen der generalistischen Ausbildung zur Pflegefachfrau/-mann werden solche Einsätze fester Bestandteil des Curriculums.

Die Azubis dort hatten sogar die Möglichkeit, ihre Dienstpläne selbst zu schreiben und Hospitationstage in unterschiedlichen Funktionsbereichen zu organisieren. Die Projektleitung sorgte dafür, dass sowohl die Auszubildenden als auch die Teams auf den Stationen bestens informiert waren. Feedbackrunden unterstützten eine kontinuierliche Reflexion über Erfolge und Herausforderungen.

Eine neue Perspektive in der Pflege

In Deutschland beginnt jeder Auszubildende mit dem Ziel, Pflegefachfrau oder Pflegefachmann zu werden. Hierbei kann man sich auf verschiedene Bereiche spezialisieren, sei es die Langzeitpflege oder die Kinderkrankenpflege. Wie die neue Ausbildung strukturiert ist, zeigt sich darin, dass Auszubildende vor dem Ende ihrer Karriere wählen können, ob sie ihren Weg in der generalistischen Ausbildung fortsetzen oder einen spezielleren Abschluss anstreben wollen.

Die praktischen Erfahrungen, die sowohl in Freiberg als auch in Köln gesammelt werden, zeigen eindrücklich, dass junge Menschen bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Nadine, die nach ihrer Ausbildung in Freiberg bleiben möchte, betont den wertvollen Austausch mit erfahrenen Pflegekräften und die Unterstützung durch ihr Team. „Die familiäre Atmosphäre und die internen Weiterbildungsmöglichkeiten hier sind großartig“, fügt sie hinzu. Solche Projekte könnten nicht nur der Nachwuchsgewinnung dienen, sondern auch das Selbstbewusstsein junger Pflegekräfte stärken und zu einer qualitativ hochwertigen Patientenversorgung beitragen.

Die Frage bleibt: Wie werden diese Experimente in den kommenden Jahren unsere Gesundheitslandschaft prägen? Eins ist sicher: Die Azubis sind auf dem besten Weg, verantwortungsvolle Gesundheitsdienstleister zu werden und zeigen damit, dass die Zukunft der Pflege in guten Händen liegt.

Sächsische.de berichtet, dass …

NCBI informiert, dass …

Pflegeausbildung.net erläutert, dass …

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OrtFreiberg, Deutschland
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