Polarlichter über Sachsen: Das Naturschauspiel des Jahres!

Polarlichter erhellen Mittelsachsen am 14.06.2025. Entdecken Sie, wo und wie Sie dieses Naturschauspiel beobachten können.
Polarlichter erhellen Mittelsachsen am 14.06.2025. Entdecken Sie, wo und wie Sie dieses Naturschauspiel beobachten können. (Symbolbild/NAG)

Polarlichter über Sachsen: Das Naturschauspiel des Jahres!

Dittersbach, Deutschland - In der Nacht zum Samstag, dem 14. Juni 2025, erlebten die Menschen in Sachsen ein beeindruckendes Naturschauspiel: Polarlichter, die in schillernden Lila- und Rottönen über den Himmel tanzten. An diesem Abend dokumentierte der Fotograf Tim Meyer die faszinierenden Eindrücke in Dittersbach, Striegistal. Der Grund für dieses spektakuläre Schauspiel waren starke Sonnenaktivitäten, die durch einen Massenauswurf geladener Teilchen von der Sonne ausgelöst wurden. Diese Informationen wurden von der US-Atmosphärenbehörde NOAA bestätigt, die bei dieser Gelegenheit einen geomagnetischen Sturm registrierte, der Polarlichter in vielen Regionen Europas sichtbar machte.

Für die Nacht von Samstag auf Sonntag wird eine hohe Wahrscheinlichkeit für weitere Polarlichter, insbesondere in Norddeutschland und möglicherweise auch in Sachsen, vorhergesagt. Laut der Wettervorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) dürfte es eine niederschlagsfreie Nacht mit wenig Bewölkung geben. Dies bietet ideale Bedingungen für alle, die den spektakulären Anblick nutzen möchten. Die beste Zeit für die Beobachtung ist um Mitternacht, und man sollte sich an einen dunklen Ort fernab der großen Städte begeben, um die Lichter in vollem Glanz zu sehen. Ein bisschen Ausrüstung kann nicht schaden: Der Nachtmodus von Smartphones und ein Stativ für längere Belichtungszeiten können helfen, die Polarlichter optimal festzuhalten.

Eine Welle der Sonnenaktivität

Die gegenwärtige Phase der Sonnenaktivität ist bemerkenswert. Der Sonnenzyklus, der sich über einen Zeitraum von etwa elf Jahren erstreckt, befindet sich jetzt auf einem Hochpunkt, was die Wahrscheinlichkeit für Sichtungen von Polarlichtern erhöht. Laut Experten wie Sami Solanki vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung erhöhen sich bei starken Sonneneruptionen die Chancen auf eindrucksvolle Polarlichter. Der Massenauswurf, der zur Zeit der Polarlichter vor ein paar Tagen registriert wurde, könnte dabei sogar einen geomagnetischen Sturm der Kategorie G4 auslösen, was auch höhere Breiten in Deutschland betrifft.

Die Sichtchancen für Polarlichter sind besonders in der Mitte Deutschlands und der Nordwesthälfte stark, was Nordrhein-Westfalen bis zur Nord- und Ostsee einschließt. Auch in den Alpenregionen bestehen mittlere Chancen für Beobachtungen. Allerdings wird im Süden und Osten Deutschlands mit wolkenreicherem Wetter gerechnet, sodass die Sicht in diesen Regionen planmäßig unter Umständen piepsig ausfallen könnte. Dennoch könnten auch dort Auflockerungen auftreten, die einen Blick auf die Aurora ermöglichen.

Was bedeuten geomagnetische Stürme?

Geomagnetische Stürme sind nicht nur ein faszinierendes Wetterphänomen, sie können auch erhebliche Auswirkungen auf unser tägliches Leben haben. Ein starker Sturm kann Stromnetze stören und Satelliten in ihrer Funktion beeinträchtigen. Neueste Studien schätzen den sozioökonomischen Schaden, der durch extreme Weltraumwetterereignisse in Europa entstehen könnte, auf etwa 15 Milliarden Euro. Doch trotz aller Fragmentierungen und manchmal beunruhigenden Aspekte bleibt das Schauspiel der Polarlichter für viele ein majestätisches und bislang unerreichtes Erlebnis.

Schlussendlich zeigt uns das phänomenale Zusammenspiel zwischen Sonnenaktivität und Erdmagnetfeld, wie eher unsichtbare Kräfte den Nachthimmel derart zum Strahlen bringen können. Wer Lust hat, sollte sich die Chance nicht entgehen lassen, die Polarlichter in den kommenden Nächten zu beobachten. Ein Blick zum Himmel könnte sich in dieser Zeit durchaus lohnen.

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OrtDittersbach, Deutschland
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