Jugendkriminalität im Anstieg: Birgit Wiktorowski kämpft für Lösungen!
Jugendkriminalität im Anstieg: Birgit Wiktorowski kämpft für Lösungen!
Torgau, Deutschland - In Nordsachsen steigen die Zahlen der Jugendkriminalität, und das nicht gerade zu knapp. Bereits Kinder ab 14 Jahren sehen sich oft mit schwerwiegenden Delikten konfrontiert. Vor allem Drogenkonsum, Beschaffungskriminalität und familiäre Probleme zählen zu den Hauptursachen für diesen alarmierenden Trend, wie lvz.de berichtet. Das hat vor allem auch damit zu tun, dass viele Jugendliche aus belasteten Familien kommen, in denen Gewalt, Alkohol und Drogen an der Tagesordnung sind.
Birgit Wiktorowski, eine erfahrene Sozialpädagogin bei der Awo, engagiert sich seit fast 20 Jahren in der Ambulanten Straffälligenhilfe. Ihr Ansatz ist klar: Sie möchte Jugendlichen helfen, die oft durch die Justiz oder andere Behörden an sie verwiesen werden. Ihre Arbeit umfasst ein breites Spektrum an Angeboten – von Anti-Diebstahlkursen über soziale Trainingskurse bis hin zu intensivem Einzelfallhilfen und Verkehrsunterricht.
Einblicke in das Jugendhilfesystem
Ein wesentlicher Aspekt von Wiktorowskis Arbeit sind die Betreuungsweisungen, die meist zwischen sechs und zwölf Monaten dauern und vom Gericht angeordnet werden. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Jugendlichen nicht nur bei der Bewältigung ihrer Probleme zu helfen, sondern auch eine positive Wendung in ihrem Leben einzuleiten.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Im Jahr 2024 wurden im Polizeirevier Torgau insgesamt 1243 Tatverdächtige registriert. Darunter befanden sich 79 Kinder und 101 Heranwachsende. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg von Mobbing-Straftaten, die in den letzten Jahren zugenommen haben. Dazu gehören auch Nötigung und das Verbreiten von manipulierten Bildern.
Eine weitere Herausforderung ist die Zunahme von Beschaffungskriminalität, die oft durch Freundeskreise angestiftet wird. Es zeigt sich, dass klassische Delikte wie Ladendiebstähle zwar nachgelassen haben, die Problemlagen jedoch vielfältiger sind denn je. Wiktorowski muss sich in ihrer Arbeit oft auch um Themen wie Schulbesuch und Schuldenregulierung kümmern. Die Erfolgsquote der Betreuungsweisungen lag im Jahr 2024 bei etwa 50 Prozent, sodass hier nicht nur gestraft, sondern auch nachhaltig geholfen wird.
Prävention auf mehreren Ebenen
Die steigende Jugendkriminalität macht es notwendig, präventive Maßnahmen aktiv zu gestalten. Das Bundesjugendministerium beschäftigt sich intensiv mit der Prävention von Kinder- und Jugendkriminalität. Es fördert Fachdiskussionen und entwickelt Handlungsstrategien, um Kinder und Jugendliche besser zu schützen. Wie bmfsfj.de darstellt, stehen dabei die sozialen Herausforderungen und Gewalterfahrungen der Jugendlichen im Vordergrund.
Die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe, Schule und Polizei kann dabei nicht hoch genug eingeschätzt werden. Nur durch eine enge Kooperation können präventive Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden. Dies geschieht vor allem auf kommunaler Ebene, wo die Umsetzung grundgesetzlich verankert in den Händen der Länder und Kommunen liegt.
In Nordsachsen zeigt sich, wie wichtig es ist, die Bedürfnisse der betroffenen Jugendlichen zu erkennen und ihnen gezielt Unterstützung sowie Perspektiven zu bieten. Der Erziehungsgedanke steht dabei im Vordergrund, denn nicht selten zeigt sich, dass ein guter Dialog zwischen Jugendlichen, ihren Eltern und den Behörden der Schlüssel ist, um schließlich eine positive Entwicklung zu fördern.
Die Kriminalitäts- und Gewaltprävention hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt, und die Arbeit institutionsübergreifend wird zunehmend als essentiell erachtet, um weiteren Problemen in Zukunft entgegenzuwirken. So bleibt zu hoffen, dass durch die kontinuierliche Arbeit, wie sie Birgit Wiktorowski leistet, vielen jungen Menschen ein besserer Weg geebnet wird.
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Ort | Torgau, Deutschland |
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