Vandalismus schockt Torgau: Neues Graffiti auf Schloss Hartenfels!
Vandalismus schockt Torgau: Neues Graffiti auf Schloss Hartenfels!
Torgau, Deutschland - Es ist immer wieder traurig zu sehen, wenn historische Monumente unter Vandalismus zu leiden haben. Zuletzt wurde das Schloss Hartenfels in Torgau zum Ziel unbekannter Graffiti-Sprüher. Die frisch sanierte Mauer des Schlosses, die erst im Mai diesen Jahres aufwendig restauriert wurde, wurde am 16. Juli 2025 mit dem Schriftzug „RAM“ verschandelt. Eine Mitarbeiterin des Landratsamtes stellte den Schaden fest, der wortwörtlich ins Auge springt.
Das Landratsamt Nordsachsen reagierte prompt und stellte eine Strafanzeige gegen Unbekannt. Objektmanagerin Birgit Preuß zeigte sich empört über die massive Schmiererei und betonte, dass es nun schwierig werden könnte, den Schaden zu beheben. Neben einem Bauingenieur müssen auch Denkmalschutzexperten konsultiert werden, um die geeigneten Maßnahmen zum Entfernen der Farbe vom offenporigen Sandstein zu finden – im schlimmsten Fall könnte das den Austausch ganzer Mauerteile bedeuten.
Graffiti – Kunst oder Vandalismus?
Ein interessanter Aspekt ist der Schriftzug „RAM“, der in der Sprayer-Szene bekannt ist und einem professionellen Street-Art-Künstler aus Lissabon zugeschrieben wird. Dennoch glauben die Verantwortlichen im Landratsamt nicht, dass dieser Künstler derartige Sachbeschädigungen an einem Kulturdenkmal gutheißt. So stellt sich die Frage: Ist Graffiti eine Form der Kunst oder schlicht und einfach Vandalismus?
Wer sich mit der Materie auseinandersetzt, weiß, dass Graffiti-Schäden an Gebäuden ein weit verbreitetes Problem sind. In Österreich beispielsweise werden jährlich zwischen 4000 und 5000 Sachbeschädigungen durch Graffiti angezeigt, wobei Wien besonders betroffen ist. Die Kosten für die Beseitigung solcher Schäden sind beachtlich und können für Hausbesitzer zu einer finanziellen Belastung werden. Deshalb ist es ratsam, diese Risiken in der Gebäudeversicherung abzudecken, um nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben, die im schlimmsten Fall in die Tausende gehen können. Wichtig ist auch die Prävention, denn oftmals handelt es sich um gut geplante Aktionen von Tätern, die sich bewusst vermummen.
Die Gefahr, die von Vandalen ausgeht, ist nicht zu unterschätzen. Ermittlungen gestalten sich häufig schwierig, da Täter an schwer erreichbaren Orten agieren und oft Teil einer engen Gemeinschaft sind. In Österreich liegt die Aufklärungsquote für Graffiti-Sachbeschädigungen bei nur rund 20 Prozent. Dies macht den Aufruf zur Mithilfe durch Polizei und Landratsamt in Torgau besonders wichtig: Hinweise zur Sachbeschädigung durch Graffiti werden dringend entgegengenommen.
Am Ende bleibt die Hoffnung, dass die Mauer des Schloss Hartenfels bald wieder in ihrem ursprünglichen Glanz erstrahlt. Denn schließlich handelt es sich hier um ein Stück Kulturgeschichte, das erhalten bleiben sollte. Der Vorfall mag Schockwellen ausgehen, doch lässt er auch die Diskussion über Kunst und Vandalismus aufleben.
Weitere Informationen zu dem Vorfall finden sich bei Tag24, Landkreis Nordsachsen und Hypo Tirol Versichert.
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Ort | Torgau, Deutschland |
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