Junge Absolventen in Nordsachsen: Wohin zieht es die Zukunftsplanner?

Hunderte Absolventen in Nordsachsen stehen vor der Berufswahl. Wie gestalten sie ihre Zukunft in der Region?
Hunderte Absolventen in Nordsachsen stehen vor der Berufswahl. Wie gestalten sie ihre Zukunft in der Region? (Symbolbild/NAG)

Junge Absolventen in Nordsachsen: Wohin zieht es die Zukunftsplanner?

Delitzsch, Deutschland - In Nordsachsen neigt sich die Schulzeit für Hunderte junger Menschen dem Ende zu. Dieses Jahr stehen nicht nur Abschlussprüfungen auf dem Programm, sondern auch die großen Entscheidungen über die Zukunft. In einem spannenden Bericht von lvz.de teilen drei Absolventen ihre Pläne für die kommenden Jahre.

Als Beispiel nennt der Bericht den 18-jährigen Tom Krauße aus Delitzsch. Nach dem Abitur beginnt er eine Ausbildung zum Forstwirt bei Sachsenforst. Der junge Mann bringt nicht nur praktische Erfahrung aus verschiedenen Praktika, unter anderem in der Fleischerei und bei Sachsenforst, mit, sondern hat auch die Möglichkeit, seine Ausbildung von drei auf zweieinhalb Jahre zu verkürzen. Sein Ziel ist es, an ein Studium zum Revierförster anschließend in Göttingen, Erfurt oder Dresden anzuknüpfen. In Boyda wohnhaft, möchte er in seiner Heimat bleiben und einen aktiven Beitrag zum Waldschutz leisten.

Eine weitere spannende Geschichte gehört zur 16-jährigen Liesbeth Nitzsche aus Bad Düben. Sie wird im August ihre Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik in der Seilerei Voigt beginnen. Den ursprünglich angestrebten Berufswunsch als Konditorin musste sie aufgeben, doch ein Praktikum in der Seilerei hat ihr gezeigt, dass handwerkliches Geschick weiterlesen gefragt ist. Nachdem sie in Schwemsal in der Dübener Heide wohnt, freut sie sich darauf, die nächsten Monate mit Freunden zu verbringen und gleichzeitig in die Berufswelt einzutauchen.

Wissenschaftliches Interesse und große Pläne

Und wie sieht es bei Tobias Pötzsch aus Taucha aus? Der ebenfalls 18-Jährige hat bei seinen Abiprüfungen fast die volle Punktzahl erreicht und plant nun, Physik zu studieren. Leipzig steht ganz oben auf der Liste seines Wunschorts, da er so eventuell noch zu Hause wohnen könnte. Doch auch Heidelberg hat es ihm angetan. Er steht jedoch vor Herausforderungen wie Wohnungssuche und Finanzierung, die nicht zu unterschätzen sind. Um sich vor seinem möglichen Studienstart eine Auszeit zu gönnen, plant er, durch Europa zu reisen und mit seiner Familie in den Urlaub zu fahren.

All diese jungen Menschen haben ehrgeizige Ziele und zeigen, dass die Zukunft voller Möglichkeiten steckt. Die Entscheidung über den weiteren Lebensweg ist nicht immer einfach, dennoch gibt der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) absoluten Orientierung. Er setzt die Qualifikationen des deutschen Bildungssystems in Relation zu acht Kompetenzniveaus und kann dabei helfen zu verstehen, welches Potenzial hinter einem Abschluss stecken kann. So ist das Abitur auf Niveau 4 eingestuft, was dem Abschluss einer 3 oder 3,5-jährigen beruflichen Ausbildung entspricht. Dies erklärt schule-wirtschaft-ihk.de.

Der DQR hat auch einen großen Einfluss auf die Arbeitsmarktsituation. Beispielsweise haben Absolventen einer Höheren Berufsbildung, wie Fachwirte oder Meister, oft mehr Personalverantwortung als Hochschulabsolventen. Dies wirkt sich positiv auf die Arbeitslosigkeitsquote aus, die für diese Gruppen deutlich niedriger ist. Ein wichtiger Aspekt, wie auf dqr.de nachzulesen ist.

Insgesamt zeigt sich, dass die jungen Erwachsenen in Nordsachsen mit klaren Vorstellungen und durchdachten Plänen in die Zukunft blicken. Ob über praktische Berufe, ein Studium oder andere Wege, eines steht fest: Der Start ins Berufsleben ist mit vielen spannenden Herausforderungen verbunden.

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OrtDelitzsch, Deutschland
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