VW Polo wird 35: Mitarbeiter erinnern sich an harte Zeiten und Erfolge!
VW Polo wird 35: Mitarbeiter erinnern sich an harte Zeiten und Erfolge!
Zwickau, Deutschland - Im kleinen, aber feinen Zwickau wird heute ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert: Vor genau 35 Jahren lief hier der erste VW Polo vom Band und eröffnete ein neues Kapitel in der Geschichte des Automobilwerks. An den Anfängen, als der Polo in strahlendem Alpinweiß über das Förderband rollte, erinnern sich viele Mitarbeiter mit einem Lächeln. Der 1,3-Liter-Motor mit 55 PS ist mittlerweile ein richtiges Sammlerstück und erzählt die Geschichte einer bemerkenswerten Entwicklung im sächsischen Raum. Laut News38 erlebte man damals im Werk im Stadtteil Mosel auch die Produktion des legendären Trabants, der bis zur Wende ein zentraler Bestandteil der Autokultur in der DDR war.
Zur Feier des Tages berichteten langjährige Mitarbeiter von ihren Erlebnissen über die Jahre. „Unser Herz hing dran“, sagt ein Kollege, der die damaligen Herausforderungen und auch die Höhen und Tiefen im Betrieb miterlebt hat. Die harter Arbeitsbedingungen, vor allem für die Schichten am Wochenende und in der Nacht, sorgten oftmals für negative Stimmung. Einige hatten damals den Mut, zu kündigen, während andere sich ins Zeug legten, um die Autos aus den Holzkisten, in denen die Teile aus dem Westen geliefert wurden, zusammenzubauen. Heute ist man optimistisch, die Zukunft des Werks sieht besser aus als manch einer denkt.
Ein Blick zurück und nach vorne
Den Anfang der modernen Automobilproduktion in Zwickau markierte das Jahr 1990, als die ersten VW Polos und später auch Modelle wie Golf und Passat im Werk Mosel produziert wurden. Jörn Kaiser und Udo Friedrich, zwei Maschinenbauer, die bereits als Karosseriebauer beim VEB Sachsenring aktiv waren, sind stolz darauf, die Entwicklung vom Trabant zur heutigen E-Mobilität miterlebt zu haben. Laut MDR haben beide alle Modelle bei VW Sachsen montiert und können sich gut an die Übergangszeit zu vollelektrischen Varianten wie den ID.3 und ID.4 erinnern, die seit 2020 im Zwickauer Werk gefertigt werden.
In der heutigen Zeit, in der Nachhaltigkeit und Klimaziele dringend auf dem Tisch liegen, hat sich das Bild der Automobilindustrie deutlich verändert. Autos sind nach wie vor für viele Pendler und Urlauber unverzichtbar, während in urbanen Räumen der Besitz eines Autos mehr und mehr hinterfragt wird. Die Herausforderung der Verkehrswende ist allerorts spürbar und wird auch im Werk in Zwickau thematisiert. Die Meinung ist geteilt: „Die jungen Leute finden die neuen Modelle großartig, während die Älteren oft an ihren Verbrennern festhalten“, verrät Udo.
Gemeinsam in die Zukunft
Während die Belegschaft im Zwickauer Werk voller Hoffnung auf die Zukunft blickt, muss sich die Branche den steigenden Herausforderungen stellen, wie auch bereits in der Geschichte des Automobils skizziert wird. Historische Wendepunkte wie die Ölkrise oder die deutsche Wiedervereinigung haben das Automobilgeschäft immer wieder auf den Prüfstand gestellt, und die laufende Diskussion über Elektromobilität könnte die nächste große Welle sein. Wie aus einem Beitrag der Bundeszentrale für politische Bildung hervorgeht, wird dem Auto in der deutschen Gesellschaft eine zentrale Rolle zugesprochen, auch wenn Umweltbedenken immer mehr in die Diskussion mit einfließen.
Die Mitarbeiter im Zwickauer Werk sind sich einig: Trotz aller Herausforderungen wird weiter an innovativen Lösungen gearbeitet, und sie glauben fest an den Fortbestand der Automobilproduktion in ihrer Heimat. „Da liegt was an“, lautet das Motto für die kommenden Jahre, und mit dem geballten Know-how und der Passion, die die Zwickauer in die Arbeit stecken, könnte die Erfolgsgeschichte des VW Polos und des gesamten Werks noch lange nicht zu Ende sein.
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Ort | Zwickau, Deutschland |
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