Zukunft des Cupra Born: Produktion in Wolfsburg oder Zwickau?

Zwickau steht vor Herausforderungen: Gerüchte über Produktionsverlagerungen von Cupra Born und ID.3 zu VW in Wolfsburg.
Zwickau steht vor Herausforderungen: Gerüchte über Produktionsverlagerungen von Cupra Born und ID.3 zu VW in Wolfsburg. (Symbolbild/NAG)

Zukunft des Cupra Born: Produktion in Wolfsburg oder Zwickau?

Zwickau, Deutschland - In der Autobranche brodelt es gewaltig: Aktuelle Gerüchte rund um die Produktion des beliebten Cupra Born lassen aufhorchen. Momentan sieht der Plan von Volkswagen vor, dass die E-Auto-Modelle, einschließlich des Cupra Born, ab 2027 in Wolfsburg und Emden vom Band laufen. Allerdings könnte es gut sein, dass dieser Wagen weiterhin in Sachsen gebaut wird – das ist noch nicht in Stein gemeißelt. Eine Aussage von Daniela Cavallo, der Betriebsratsvorsitzenden, bringt ein wenig mehr Klarheit in die Sache. Sie entkräftet die Spekulation, dass die Produktion des Cupra Born nicht aus Zwickau verlagert wird und betont, dass der Tiguan und der ID.3 derzeit ausreichend Aufträge bringen, um die Montagelinie 1 gut auszulasten.

Allerdings ist die Lage auch nicht ganz einfach. „Der Cupra Born würde nur dann nach Wolfsburg kommen, wenn das Tiguan-Volumen dies zulässt“, so Cavallo weiter. Die Entscheidung über den Verbleib des Cupra Born in Zwickau und die Umstellung der Produktion wird in der nächsten Planungsrunde im Winter erwartet. Damit bleibt es spannend, wie sich die Situation entwickeln wird.

Die Lage in Zwickau

Mit dem geplanten Umzug von ID.3 und Cupra Born könnte es in Zwickau eng werden. Laut Berichten wird im ehemaligen Werk letztendlich nur noch der Audi Q3 e-tron und seine Sportback-Version gefertigt. Hat Zwickau überhaupt so viel Zukunft, wenn es nur noch mit einer Baureihe operiert? Experten bezweifeln, dass der Standort mit so wenigen Modellen kostendeckend betrieben werden kann. Im ersten Quartal 2024 etwa wurden nur rund 11.000 Einheiten des Cupra Born verkauft, während das prognostizierte Volumen von 80.000 Fahrzeugen jährlich eher optimistisch betrachtet wird.

Entscheidungen über das Schicksal der Werke und Produktionslinien sind derzeit heiß diskutiert. Wenn der Audi Q4 e-tron aus Zwickau abgezogen werden sollte, könnte das die Lage für das Werk endgültig kritisch machen. Der Standort könnte dann unter Druck geraten, eventuell sogar vorzeitig geschlossen zu werden, sollte sich die Lage nicht bessern.

Volkswagens Produktionsstrategie

All das geschieht vor dem Hintergrund einer umfassenden Produktionsstrategie seitens der Volkswagen Gruppe. Wie der Geschäftsbericht 2024 zeigt, ist die Ausrichtung auf eine nachhaltige Produktion von zentraler Bedeutung. 2024 wird ein Rückgang der Gesamtproduktion um 3,8 % verzeichnet, während die Produktivität konstant bleibt. Der Fokus liegt auf der Effizienzsteigerung und der Implementierung neuer Technologien.

Insgesamt plant Volkswagen, 82 Fahrzeugprojekte zu starten, um die Produktionsstandorte auf eine zukunftsfähige Basis zu stellen. Ein wichtiges Ziel ist die Etablierung der Vision „Zero Impact Factory“, die nachhaltige Produktionsmethoden hervorhebt. Durch innovative Ansätze sollen die Umweltauswirkungen weiter minimiert werden, was nicht nur für das Unternehmen selbst, sondern auch für die betroffenen Regionen von großer Bedeutung ist.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für die Zukunft sowohl des Cupra Born als auch der Produktionsstätten zu stellen. Ob der Wagen tatsächlich nach Wolfsburg kommt oder die Sachsen gehalten werden können, wird sich bald zeigen. Eines steht fest: In der Automobilbranche bleibt es alles andere als ruhig.

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OrtZwickau, Deutschland
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