ARD und ZDF unter Druck: Beschwerden explodieren auf Rekordniveau!

nicht vorhanden - ARD und ZDF sehen sich seit Mitte 2024 einer anhaltend hohen Anzahl an Programmbeschwerden gegenüber. In einem Zeitraum von einem Jahr, zwischen Juni 2024 und Mai 2025, gingen beim ZDF rund 17.000 und bei der ARD etwa 31.000 Beschwerden ein. Dies entspricht einem beachtlichen Anstieg und ist etwa zehnmal so viel wie in den Vorjahren. Die tatsächliche Zahl der Beschwerden könnte sogar noch höher sein, da auch andere Landesrundfunkanstalten betroffen sind, wie op-online.de berichtet.
Besonders hervorzuheben ist die Rolle von rundfunkalarm.de, einer Website, die Musterschreiben und Textbausteine für Beschwerden bereitstellt. Laut den Informationen dieser Plattform haben viele Beschwerden ihre Wurzeln in der Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk, oft aus Kreisen, die den Sendern „Propaganda“ oder „fehlende Ausgewogenheit“ vorwerfen. Der Unternehmer und Impfgegner Daniel Bönig steht hinter dieser Website und bezeichnet die öffentlich-rechtlichen Sender als ideologisch gefärbte Erziehungsanstalten.
Erheblicher Arbeitsaufwand für Sender
Die immense Zahl an Beschwerden führt zu einem zusätzlichen Arbeitsaufwand für beide Sender. ARD und ZDF müssen personelle Ressourcen für die Bearbeitung dieser Beschwerden aufwenden. Auch wenn Massenbeschwerden eintreffen, bekommen die Sender durchaus konstruktive und differenzierte Kritik. Insbesondere junge Menschen bringen oft über Social-Media-Plattformen ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck.
Wie spiegel.de berichtet, sind die Beschwerden nicht auf die öffentlich-rechtlichen Sender beschränkt. Im Jahr 2023 gab es zahlreiche Beschwerden gegen den Podcast „Lanz & Precht“ von Richard David Precht und Markus Lanz, die in der Vergangenheit als problematisch erachtet wurden. Beschwerden gegen antisemitische Stereotype in diesen Formaten führten zu einem signifikanten Teil der Beschwerden gegen ZDF-Sendungen, gefolgt von regionalen Formaten wie der Tagesschau und dem ZDF Magazin Royale.
Bearbeitung und Relevanz der Beschwerden
Die Behandlung der Beschwerden obliegt den Rundfunkräten der ARD, ZDF und Deutschlandradio, die aus Vertretern der Gesellschaft bestehen. Dabei entscheiden die Gremien, ob eine Beschwerde berechtigt ist, basierend auf Programmgrundsätzen wie Menschenwürde, Objektivität und Unparteilichkeit. Im Jahr 2022 erhielten die Rundfunkräte insgesamt 708 Beschwerden, aus denen lediglich fünf stattgegeben wurden. Dies verdeutlicht das komplexe und oft langwierige Verfahren zur Bearbeitung solcher Anliegen.
Die Zahl der Programmbeschwerden ist im Vergleich zum Gesamtvolumen der Programme der Sender relativ gering, wobei der Deutschlandfunk schätzt, dass etwa 10-15% der Beschwerden von den Intendanten als berechtigt angesehen werden. Während die Verfahren zur Bearbeitung von Beschwerden komplex sind, können auch Fehler seitens der Intendanten eingeräumt werden, um Korrekturen und Entschuldigungen anzubieten. Dies konnte beispielhaft im Jahr 2023 bei den Beschwerden gegen den Podcast „Lanz & Precht“ beobachtet werden, dessen Inhalte zu einer Korrektur und einem offiziellen Entschuldigungsschreiben des ZDF führten, so deutschlandfunk.de.
Insgesamt steht fest, dass trotz des hohen Vertrauens in die öffentlich-rechtlichen Sender die Kritik an deren Programmangebot nicht abnimmt. Die Herausforderungen durch Beschwerden sind ein stetiges Thema, das die Sender vor neue Fragen der Qualitätssicherung und der Programmgestaltung stellt.
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