Chaos in Los Angeles: Anwohner räumen nach Trump-Protesten auf!

Compton, Kalifornien, USA - In Los Angeles eskalieren die Proteste gegen die Einwanderungspolitik von US-Präsident Donald Trump. Am Sonntag, dem 9. Juni 2025, begannen Anwohner wie Ernest Melendrez, gefordert durch die Gewalteskalationen, mit der Beseitigung von Tränengaspatronen und weiteren Trümmern in Compton. Diese Aufräumarbeiten waren das Resultat der Proteste, die in der Nacht zuvor aufgrund von Massenverhaftungen von illegalen Migranten durch ICE stattfanden. Melendrez, ausgestattet mit einer Maske, hatte Schwierigkeiten zu atmen und sah sich mit den Folgen der Krawalle konfrontiert, die zahlreiche Schaufenster und Geschäfte in der Umgebung, einschließlich eines Doughnut-Ladens und eines Taco-Imbisses, mit Graffiti versehen hatten, in dem unter anderem die Botschaft „Was ist Amerika ohne Einwanderer“ zu lesen war.

Die Proteste wurden von der Mobilisierung von 2000 Nationalgardisten begleitet, die Trump anordnete, um die unrest in Südkalifornien zu kontrollieren. Diese Entscheidung wurde als „verfassungswidriger Angriff“ vom kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom kritisiert, der bereits angekündigt hatte, rechtliche Schritte gegen die Bundesregierung einzuleiten. Trotz seiner Einwände bestätigte Trump, dass die Nationalgarde eingesetzt wurde, um die Zunahme der Gewalttaten zu bekämpfen. Sollte die Situation sich weiter zuspitzen, sind zusätzliche aktive US-Marines als Backup in Bereitschaft.

Gewaltsame Ausschreitungen

Die Proteste gerieten zusehends in Gewalteskalation, als einige Teilnehmer sich den Soldaten der Nationalgarde näherten und dabei Tränengas eingesetzt wurde. Zusätzlich wurden „nicht-tödliche Munition“ sowie Gummigeschosse von der Polizei verwendet, um die Menge zu kontrollieren. Berichte besagen, dass in Paramount sogar Straßenschlachten zwischen Demonstranten und Einsatzkräften stattfanden. An einem Bundesgefängnis in der Innenstadt von Los Angeles kam es ebenfalls zu gewaltsamen Auseinandersetzungen.

In den letzten Tagen wurden etwa 56 Festnahmen im Zusammenhang mit den Protesten gemeldet. Sicherheitsbehörden haben daraufhin ein Versammlungsverbot für die Innenstadt von Los Angeles verhängt. Viele der Demonstrationen blieben größtenteils friedlich, es gab jedoch auch Berichte über Selbstentzündungen von Autos auf wichtigen Autobahnen. Melendrez und seine Familie, die in ihrer Nachbarschaft aufräumten, waren nicht die einzigen, die sich nach den Unruhen um Unterstützung bemühten. Nachbarn zeigten sich verärgert darüber, dass kaum Hilfe kam.

Politische Reaktionen

Trump verteidigte seine Entscheidungen über soziale Medien und kritisierte sowohl Gavin Newsom als auch andere lokale Politiker. Sein Sicherheitsberater Tom Homan drohte mit juristischen Konsequenzen für jene, die gegen die Bundesmaßnahmen protestieren. Die politische Diskussion über die Verfassungsgemäßheit des Einsatzes der Nationalgarde könnte sich weiter zuspitzen, während die antigovernmentalen Proteste zusätzliches Licht auf die tiefen Risse in der amerikanischen Gesellschaft werfen.

Die Lage in Los Angeles ist ein deutlicher Ausdruck des zunehmenden Unmuts über die Einwanderungspolitik der Trump-Administration, und die Situation könnte sich angesichts des drohenden militärischen Einsatzes weiter zuspitzen. Melendrez‘ Tochter Elaina äußerte ihre Frustration über die mangelnde Unterstützung von Politikern und Behörden, während seine Frau Launie die friedlichen Proteste unterstützte, jedoch mit Bedauern die Zerstörung – ein Ergebnis von aufgestautem Frust – zur Kenntnis nahm.

Die Proteste gegen die Einwanderungspolitik dauern nun schon seit mehreren Tagen an und sind Teil eines größeren nationalen Diskurses über die Menschenrechte und die Einwanderungsreformen. Die Entwicklungen in Los Angeles werfen Fragen über die zukünftige Beziehung zwischen der Regierung und den Bürgern auf und zeigen auf alarmierende Weise, wie tief die gesellschaftlichen Gräben mittlerweile sind.

Für weitere Informationen zu den Vorgängen und Hintergründen in Los Angeles kann auf die Artikel von Sächsische, Daily Wrap und SRF verwiesen werden.