Dramatische Seenotrettung: Marineflieger holen Segler aus Lebensgefahr!

DGzRS und Marineflieger retteten am 31. Mai 2025 vier Segler in Seenot vor Eiderstedt, Schleswig-Holstein, bei stürmischen Bedingungen.
DGzRS und Marineflieger retteten am 31. Mai 2025 vier Segler in Seenot vor Eiderstedt, Schleswig-Holstein, bei stürmischen Bedingungen. (Symbolbild/NAG)

Westerheversand, Deutschland - Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und ein Marineflieger haben am Freitag vier Personen aus einer kritischen Situation vor der Halbinsel Eiderstedt in Schleswig-Holstein gerettet. Die betroffenen Segler, zwei Frauen und zwei Männer, waren mit ihrer manövrierunfähigen Segelyacht auf dem Wattenmeer in Not geraten und trieben etwa 19 Kilometer von Westerheversand entfernt, als der Skipper Alarm schlug.

Die Bedingungen waren alles andere als ideal: Starker Wind und hohe Wellen, die in ihrer Spitze bis zu zwei Meter erreichten, machten die Rettung äußerst herausfordernd. Laut DGzRS entwickelten drei der Besatzungsmitglieder zudem Seekrankheit, was die Situation zusätzlich erschwerte. Diese Art von gesundheitlicher Beeinträchtigung wird von den Seenotrettern als ernsthafte Gefahr auf hoher See bezeichnet.

Einsatz von Seenotrettern und Marinefliegern

Um die gefährdeten Segler zu retten, wurde der Kreuzer „Eiswette“ der DGzRS eingesetzt. Dessen Besatzung sah sich jedoch sofort mit Schwierigkeiten konfrontiert: Eine Leine zwischen den Schiffen riss mehrfach, und ein zweiter Kreuzer konnte ebenfalls nicht zur Hilfe kommen. Nach mehreren gescheiterten Versuchen, die Crew von der Segelyacht zu retten, wurde ein Marinehubschrauber hinzugezogen. Dieser holte schließlich alle vier Besatzungsmitglieder mithilfe von Seilen von der Yacht.

Nach der Rettung wurde der Skipper an Bord eines der Seenotrettungskreuzer gebracht, während die drei seekranken Crewmitglieder sicher an Land gebracht wurden. Der gesamte Einsatz, der sich über den Freitag erstreckte, erforderte mehrere Anläufe und intensive Bemühungen, um das Segelboot letztendlich sicher an Land zu bringen.

Rolle der DGzRS

Die DGzRS, die seit 1865 für die Seenotrettung in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee zuständig ist, unterhält rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote. Diese Organisation operiert unabhängig und finanziert ihre Arbeit ausschließlich durch Spenden und freiwillige Beiträge. Seit ihrer Gründung hat die DGzRS mehr als 87.000 Menschen aus Seenot gerettet oder in Gefahr befreit. Der Zuständigkeitsbereich der DGzRS umfasst eine Küstenlinie von 3.660 Kilometern und wird an insgesamt 55 Stationen von etwa 180 fest angestellten und über 800 ehrenamtlichen Seenotrettern betreut.

Die Seenotretter stehen rund um die Uhr und bei jedem Wetter bereit, um Menschen in Not zu helfen. Ihre Einsätze können aus verschiedenen Gründen erforderlich sein, dazu zählen etwa Mensch über Bord, Brand im Maschinenraum oder Ruderausfall. Weitere Informationen zur alarmierenden Vorgehensweise im Seenotfall sind auf der Website der DGzRS zu finden.

Das gefährliche Event vor Eiderstedt zeigt einmal mehr die wichtige Rolle, die die DGzRS in der deutschen Schifffahrt spielt, und die Herausforderungen, denen sich die Seenotretter in rauen Bedingungen stellen müssen.

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Ort Westerheversand, Deutschland
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