Proteste in LA: Gewalt eskaliert, Nationalgarde im Einsatz!

In Los Angeles eskalieren Proteste gegen ICE-Razzien, während Nationalgardisten zur Krisenbewältigung mobilisiert werden.
In Los Angeles eskalieren Proteste gegen ICE-Razzien, während Nationalgardisten zur Krisenbewältigung mobilisiert werden. (Symbolbild/NAG)

Los Angeles, Kalifornien, USA - In Los Angeles wurde am 9. Juni 2025 ein Versammlungsverbot für die Innenstadt erlassen, nachdem die Proteste gegen die Razzien der Einwanderungsbehörde ICE in den letzten Tagen an Intensität und Gewalt zugenommen hatten. Der Polizeichef warnte davor, dass die Proteste außer Kontrolle geraten könnten. Am Sonntag, dem dritten Tag in Folge, kam es erneut zu gewalttätigen Ausschreitungen, bei denen mindesten zehn Personen festgenommen wurden, nachdem bereits am Vortag 29 Festnahmen stattfanden. Die Teilnehmerzahlen schwankten zwischen einigen Dutzend bis zu mehreren Hundert Demonstranten, die sich gegen die Verhaftungen von Migranten ohne Aufenthaltsrecht wandten.

Die Proteste wurden durch die Razzien der ICE ausgelöst, bei denen 44 Menschen festgenommen wurden. Im Vorort Paramount, einer Gegend mit einer hohen Latino-Bevölkerung, fanden die heftigsten Proteste statt. Die Einsatzkräfte reagierten mit Blendgranaten und Tränengas, woraufhin einige Demonstranten mit Steinwürfen antworteten. Die Situation eskalierte schnell, wobei brennende Fahrzeuge und beschädigte Autos, einschließlich selbstfahrender Fahrzeuge von Waymo, gemeldet wurden. Einkaufswagen wurden von den Protestierenden in Brand gesetzt, um Barrikaden zu bilden.

Militärische Präsenz und politische Spannungen

Um weitere Ausschreitungen zu verhindern, wurden mehrere Hundert Nationalgardisten in Los Angeles stationiert. Präsident Donald Trump hatte die Entsendung von 2.000 Nationalgardisten angeordnet, obwohl Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom diese Entscheidung als widerrechtlich kritisierte und behauptete, Trump inszeniere eine Krise. Der Gouverneur kündigte zudem an, gegen die Entsendung der Nationalgarde zu klagen. Newsom und die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, warfen der Bundesregierung vor, die Sicherheitslage unnötig zu eskalieren.

Das Weiße Haus wies Newsoms Vorwürfe zurück und sprach von Chaos und Gewalt in Los Angeles. Verteidigungsminister Pete Hegseth machte deutlich, dass er die Mobilisierung aktiver Soldaten nicht ausschließen werde, um die Situation zu beruhigen. In der Zwischenzeit bot das FBI eine Belohnung von 50.000 Dollar für Hinweise auf einen Verdächtigen an, der einen Bundesbeamten verletzt haben soll.

Reaktionen und Ausblick

Die politische Auseinandersetzung intensiviert sich. Kamala Harris verurteilte den Einsatz der Nationalgarde gegen friedliche Demonstranten als gefährliche Eskalation der Gewalt. In den Augen der Kritiker ist die Reaktion der Behörden überzogen und trägt zur weiteren Spaltung der Gesellschaft bei. Die Situation bleibt angespannt, und es ist unklar, wie sich die Proteste entwickeln werden, während die Sicherheitskräfte verstärkt präsent sind.

Die nächsten Tage werden entscheidend sein, um zu sehen, ob sich die Lage beruhigt oder weiter außer Kontrolle gerät. Die gemeldeten Vorfälle und die politischen Spannungen zeigen, dass Los Angeles vor einer schwierigen Zeit steht, die sowohl die Bürger als auch die Behörden vor Herausforderungen stellt.

Die Entwicklungen rund um die Proteste und die Reaktionen der Regierung werden weiterhin genau verfolgt. Die Situation in Kalifornien sorgt nicht nur auf regionaler, sondern auch auf nationaler Ebene für große Aufmerksamkeit. Das Thema Einwanderung und die damit verbundenen Maßnahmen der Behörde ICE stehen dabei im Fokus.

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Ort Los Angeles, Kalifornien, USA
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