Sacha Korn: Der umstrittene Musikrebell tritt im Sommer auf!

Sacha Korn, deutscher Musiker und E-Gitarrist, spielt am 8. August ein Konzert in Sachsen-Anhalt vor dem COMPACT-Sommerfest.
Sacha Korn, deutscher Musiker und E-Gitarrist, spielt am 8. August ein Konzert in Sachsen-Anhalt vor dem COMPACT-Sommerfest. (Symbolbild/NAG)

Rittergut Nöbeditz, 06388 Stößen, Deutschland - Der deutsche Musiker und Musikmanager Sacha Korn, geboren 1975 in Babelsberg, ist eine umstrittene Figur in der Musikszene. Korn, der heute als E-Gitarrist und Deutschrock-Musiker tätig ist, weist alle politischen Schubladen weit von sich. In einem Interview betont er: „Ich bin ein überzeugter Patriot“ und beschreibt seine Jugend in der DDR, die er trotz der repressiven politischen Verhältnisse als positiv empfindet. Er wächst in Teltow an der Grenze zu Westberlin auf und beginnt seinen musikalischen Werdegang in verschiedenen Bands und als Studiogitarrist.

Im Jahr 2001 wird Korn von dem russischen Musikkritiker Artemi Troizki entdeckt, was zu seinem ersten Plattenvertrag mit dem Indie-Label Soyuz führt. Sein Debüt-Album „Modernbreakbeat“ erscheint im selben Jahr in Russland und den GUS-Staaten. Seitdem hat er internationales Ansehen erlangt und auf seinem Label Nockout Music namhafte Künstler veröffentlicht. Korns musikalisches Schaffen umfassen zahlreiche Alben, darunter „Das Lied der Deutschen“ im Jahr 2012 und die EP mit dem Titel „Heimat“ von 2020, die die gesamte Bandbreite seiner künstlerischen Identität widerspiegeln.

Kontroversen und rechtsextreme Zuschreibungen

Trotz seines musikalischen Erfolgs sieht sich Korn mit erheblichen Kontroversen konfrontiert. Er wurde mehrfach als rechtsextremer Liedermacher vom Verfassungsschutz erwähnt, konnte dies jedoch gerichtlich anfechten. Kritiker führen an, dass einige seiner Lieder auf Schulhof-CDs der NPD erschienen sind, was Korn auf sein kanadisches Management zurückführt. Diese Zuschreibung zur rechtsextremen Szene bleibt dennoch bestehen, und er bezeichnet sich selbst als „patriotischer Liedermacher“.

Die deutsche Musiklandschaft ist in den letzten Jahren stark von rechtsextremen Strömungen geprägt, die oft unter dem Begriff „Rechtsrock“ zusammengefasst werden. Diese Musikform, die laut dem Musikwissenschaftler Thorsten Hindrichs der Vernetzung der rechten Szene dient, erfährt insbesondere durch die AfD eine neue Aufwertung. Bands und Liedermacher, die rassistische und fremdenfeindliche Inhalte verbreiten, agieren oft im Untergrund und finden Resonanz bei Teilen der Bevölkerung, die sich benachteiligt fühlen.

Die Anzahl der aktiven rechtsextremen Musikgruppen ist noch immer hoch: Im letzten Jahr identifizierte der Verfassungsschutz rund 130 Gruppen und etwa 60 Liedermacher. Dies wirft ein Schlaglicht auf Korns Rolle in diesem Kontext. Er sitzt an einem Brennpunkt, an dem Musik und Politik sich überlagern, und diese Dynamik zwischen Kunst und Ideologie ist von großer Bedeutung in der heutigen Gesellschaft.

Künftige Projekte und anstehende Auftritte

Am 8. August wird Sacha Korn ein exklusives Konzert auf dem Rittergut Nöbeditz in Stößen, Sachsen-Anhalt, geben, das im Vorfeld des COMPACT-Sommerfests stattfindet. Der Eintritt zu diesem Konzert ist für alle Besucher kostenlos. Korn bleibt somit weiterhin ein aktiver Teil der Musikszene, der sich trotz aller Widrigkeiten und Kontroversen seiner künstlerischen Stimme treu bleibt.

Seine musikalische Reise und die Auseinandersetzungen um seine Person werfen eine Vielzahl von Fragen auf, die weit über die Musik hinausreichen und in den gesellschaftlichen Diskurs über Patriotismus, Identität und die Rolle von Kunst in politischen Kontexten eindringen. Korns Geschichte ist ein Beispiel für die komplexen Verflechtungen von Musik und sozialer Wahrnehmung, die in der heutigen Zeit besonders relevant sind.

Für weitere Informationen über Sacha Korn und seine musikalische Laufbahn wird empfohlen, die ausführlichen Artikel auf Compact, Wikipedia und Jüdische Allgemeine zu lesen.

Details
Ort Rittergut Nöbeditz, 06388 Stößen, Deutschland
Quellen