Waffenbesitzkarte: So funktionieren die Regeln in Sachsen-Anhalt!

Deutschland - In Deutschland ist der Waffenbesitz streng geregelt, und die Erteilung einer Waffenbesitzkarte (WBK) unterliegt klaren gesetzlichen Vorgaben. Laut Süddeutsche müssen volljährige Personen, die eine Waffe erwerben möchten, zahlreiche Voraussetzungen erfüllen. Dazu zählen der Nachweis der Sachkunde sowie die persönliche Eignung, die frei von Vorstrafen wegen Drogenmissbrauch oder extremistischen Ansichten sein muss.
Ein Bedürfnis für den Waffenbesitz ist erforderlich, beispielsweise für Jäger oder Sportschützen. Während die WBK den Erwerb und Besitz von Schusswaffen gestattet, ermöglicht ein Waffenschein das öffentliche Tragen einer Waffe, was nur wenigen Personen, wie etwa Sicherheitsdienstmitarbeitern im Einsatz, erlaubt ist. Sachsen-Anhalt und Thüringen gehen sogar so weit, den Waffenbesitz von Mitgliedern der AfD über die WBK zu überprüfen, um sicherzustellen, dass potenzielle Risiken vermieden werden.
Voraussetzungen für den Erwerb der Waffenbesitzkarte
Gemäß Wikipedia sind mehrere Voraussetzungen notwendig, um eine WBK zu erhalten. Diese beinhalten:
- Mindestalter von 18 Jahren
- Waffenrechtliche Zuverlässigkeit
- Persönliche Eignung
- Nachweis der erforderlichen Sachkunde
- Nachweis eines waffenrechtlichen Bedürfnisses
Die Zuverlässigkeit wird durch verschiedene Behörden überprüft, und potenzielle Eignungshindernisse können durch fachärztliche oder fachpsychologische Gutachten festgestellt werden. Personen zwischen 21 und 25 Jahren müssen bei ihrem ersten Antrag ein entsprechendes Gutachten einreichen, während Jäger mit einem gültigen Jagdschein von dieser Regelung ausgenommen sind.
Arten der Waffenbesitzkarte und deren Nutzung
Die WBK kann in verschiedenen Ausführungen beantragt werden. Es gibt die „Grüne Waffenbesitzkarte“ für Jäger und Sportschützen, die eine Vielzahl bestimmter Waffen umfasst, sowie die „Gelbe Waffenbesitzkarte“, die für Sportschützen relevant ist und den Erwerb spezifischer Langwaffen erlaubt. Eine „Rote WBK“ ist für Sammler vorgesehen und ermöglicht den Besitz bestimmter Schusswaffen. Zusätzlich gibt es eine WBK für schießsportliche oder jagdliche Vereinigungen mit speziellen Anforderungen.
Die Beantragung erfolgt bei der zuständigen Ordnungsbehörde, wobei Gebühren zwischen 35 und 80 Euro anfallen, abhängig von der Art der WBK und regionalen Gebührenordnungen, wie auf alle-schuetzenvereine.de erklärt. Einmal erteilt, kann die WBK unbefristet gelten, es sei denn, die waffenrechtliche Zuverlässigkeit des Inhabers wird in Frage gestellt oder ein Verlust muss gemeldet werden, was die Neuausstellung erforderlich macht.
Zusätzlich müssen alle Waffen in der WBK eingetragen und sicher verwahrt werden. Sie müssen bei Transporten von Munition und Schusswaffen getrennt und nicht zugänglich aufbewahrt werden. Der Gesetzgeber hat dabei klare Vorgaben, wie eine ordnungsgemäße Verwahrung auszusehen hat, um Missbrauch zu verhindern.
Insgesamt zeigt sich, dass der Erwerb einer Waffenbesitzkarte in Deutschland kein einfacher Prozess ist, sondern mit strengen Auflagen und Kontrollen verbunden ist, die dem Schutz der Gesellschaft dienen.
Details | |
---|---|
Ort | Deutschland |
Quellen |