Schock in Charkiw und Cherson: Russischer Luftangriff fordert weitere Opfer!

Charkiw, Ukraine - In den frühen Morgenstunden des 7. Juni 2025 wurden die ukrainischen Städte Charkiw und Cherson von intensiven russischen Luftangriffen getroffen. Laut Angaben des ukrainischen Innenministeriums gab es dabei mindestens fünf Opfer, darunter zwei Menschen in Cherson und drei in Charkiw, wo zudem 22 Personen, darunter ein Säugling und ein 14-jähriges Mädchen, verletzt wurden. Diese Angriffe markierten das stärkste Bombardement seit Beginn des Ukraine-Kriegs, berichtete der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow. Innerhalb von anderthalb Stunden wurden nach seinen Angaben mindestens 40 Explosionen wahrgenommen.
Terechow berichtete von einem massiven Attackenarsenal der russischen Streitkräfte: 53 Drohnen, eine Rakete und vier Gleitbomben hätten die Stadt heimgesucht. Die Angriffe führten zu schweren Zerstörungen, wobei 18 Wohnblöcke sowie 13 Privathäuser erheblich beschädigt wurden. Viele Wohnungen gelten als unbewohnbar, während zahlreiche Brände in der Stadt ausbrachen. Auch in Cherson wurde die Zivilbevölkerung schwer getroffen, was Gouverneur Oleksandr Prokudin bestätigte. Er meldete ebenfalls zahlreiche Verletzte, darunter Kinder.
Der Kontext der Angriffe
Diese jüngsten Bombenangriffe passen in ein Muster der intensiven russischen Offensive, die besonders seit Mai 2025 zugenommen hat. Russische Behörden rechtfertigten die Angriffe als Vergeltungsmaßnahmen für ukrainische Drohnenangriffe auf ihre Militärstützpunkte. Diese brutalen Vorfälle sind Teil eines längerfristigen Abnutzungskriegs, der sich seit dem Beginn des Konflikts im Februar 2022 entwickelt hat und sich von der Schwarzmeerküste über Donezk bis zur russischen Grenze bei Kupjansk erstreckt.
Die geopolitischen Spannungen bleiben hoch, da die Ukraine eine sofortige 30-tägige Waffenruhe ohne Vorbedingungen fordert, während Russlands Präsident Wladimir Putin ein solches Angebot ablehnt. Friedensverhandlungen, die im Mai 2025 in Istanbul stattfanden, führten lediglich zu einem Gefangenenaustausch und brachten keine substantiellen Fortschritte.
Internationale Reaktionen und humanitäre Lage
Ukrainischer Außenminister Andrij Sybiha sprach von einem brutalen Terrorakt gegen Zivilisten und einer schwer beschädigten Energie-Infrastruktur. Er forderte mehr internationalen Druck auf Moskau und Maßnahmen zur Stärkung der Ukraine. Die internationale Gemeinschaft steht weiterhin hinter der Ukraine, obwohl die Sorge wächst, dass finanzielle Hilfen und Waffenlieferungen abnehmen könnten. Insbesondere Berichte über Bedingungen zur Unterstützung durch die USA und die Rolle neuer deutscher Regierungsansätze heizen die Debatte an.
Der humanitäre Bedarf in der Ukraine bleibt enorm. Laut den UN-Zählungen sind über 13.000 Zivilisten seit Kriegsbeginn getötet und mehr als 30.000 verletzt worden. Rund sechs Millionen Geflüchtete haben die Ukraine verlassen, wobei Deutschland die meisten aufgenommen hat.
Die Eskalation des Konflikts und die jüngsten Angriffe auf zivile Ziele verdeutlichen die Dringlichkeit eines nachhaltigen Friedensprozesses. Die internationale Gemeinschaft bleibt aufgerufen, sich für eine Beendigung der Gewalt starkzumachen. Der Krieg hat nicht nur bedeutende humanitäre Auswirkungen, sondern auch weitreichende geopolitische Implikationen, die den gesamten Kontinent betreffen.
Weitere Informationen dazu finden Sie in den Berichten von Tagesschau, Stern und Statista.
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Ort | Charkiw, Ukraine |
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