Schwerer Zugunfall in Passau: Lkw kollisioniert mit Regionalbahn!

Pocking, Deutschland - Im Landkreis Passau, Bayern, kam es zu einem schweren Zugunfall, bei dem mindestens zehn Personen verletzt wurden. Eine Regionalbahn kollidierte kurz vor 15:00 Uhr an einem unbeschrankten Bahnübergang mit einem Lastwagen. Der Notruf ging um 14:58 Uhr ein, und die Einsatzkräfte waren umgehend vor Ort. Bei dem Unfall waren 15 Passagiere im Zug, von denen der Lkw-Fahrer und eine Person im Zug schwer verletzt wurden. Darüber hinaus erlitten sieben weitere Zugpassagiere leichte Verletzungen. Der Lastwagen, der durch den Aufprall mitgeschleift wurde, blieb quer auf den Gleisen stehen, während der Lkw-Fahrer aus dem Führerhaus geschleudert wurde und die Ladung auf die Gleise fiel. Die Regionalbahn entgleiste infolge des Zusammenstoßes.

Zahlreiche Rettungskräfte waren im Einsatz, und die Deutsche Bahn entsandte Notfallmanagement-Mitarbeiter zur Unterstützung. Ein Ersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet, um die gesperrte Bahnstrecke zwischen Pocking und Pfarrkirchen zu überbrücken. Unklar bleibt, wie lange die Strecke und die angrenzende Kreisstraße gesperrt sein werden. Ein Bergefahrzeug war zur Bergung des Lkw im Anmarsch, während die Verkehrspolizeiinspektion Passau Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen hat.

Hintergrund und Prävention

Der aktuelle Unfall reiht sich in eine besorgniserregende Serie von Unfällen an unbeschrankten Bahnübergängen ein. Obwohl die Zahl der Bahnübergänge in Deutschland von 28.000 in den 1990er Jahren auf 15.820 im Jahr 2023 gesenkt wurde, bleibt die Gefahrenlage bestehen. Laut n-tv geschieht über 95% der Unfälle zwischen Zügen und Fahrzeugen aufgrund von Unaufmerksamkeit oder Unkenntnis. Zur Aufklärung der Bevölkerung initiiert die Deutsche Bahn die Kampagne „Sicher drüber“.

In den vergangenen Jahren hat sich die Unfallrate an Bahnübergängen erheblich verringert, aber die Herausforderungen sind weiter vorhanden. Im Jahr 2023 wurden bundesweit 154 Unfälle an Bahnübergängen verzeichnet, was die Notwendigkeit von weiteren Sicherheitsmaßnahmen unterstreicht. Diese Entwicklungen hatten ihren Ursprung in einem tödlichen Unfall in Hamburg, der die Deutsche Bahn dazu veranlasste, die Anzahl der Überquerungen weiter zu reduzieren und stattdessen Über- oder unterführungen für Fußgänger und Fahrzeuge zu errichten.

Die Ermittlungen zum aktuellen Unfall in Bayern werden alle Aspekte der Situation beleuchten, um die Ursachen zu verstehen und möglicherweise zukünftige Vorfälle zu verhindern.