Skulpturen-Wahnsinn im Allgäu: Holzpenisse erregen die Gemüter!

Holzpenisse im Allgäu sorgen für Aufsehen: Kunstaktion, deren Urheber unbekannt sind, provoziert teils gemischte Reaktionen.
Holzpenisse im Allgäu sorgen für Aufsehen: Kunstaktion, deren Urheber unbekannt sind, provoziert teils gemischte Reaktionen. (Symbolbild/NAG)

Marktoberdorf, Deutschland - In den letzten Wochen haben überdimensionale Holzpenisse an verschiedenen Orten im Allgäu für Aufsehen gesorgt. Die Skulpturen wurden unter anderem in Marktoberdorf, Oberstdorf und Sonthofen aufgestellt, wobei die auffälligsten Exemplare im Kreisverkehr und vor öffentlichen Gebäuden zu finden sind. Ein besonderes Beispiel ist ein Holzphallus, der Mitte Mai im Ortsteil Bertoldshofen aufgestellt wurde berichtet Merkur.

Die originelle und umstrittene Kunstaktion hat im Allgäu eine gewisse Tradition. Der erste Holzpenis wurde vor Jahren auf dem Grünten in den Allgäuer Alpen etabliert. Seitdem sind immer wieder neue, teils anonym geschaffene Skulpturen aufgetaucht. In Ruderatshofen wurde sogar eine aus Holz geschnitzte Vulva im Kreisverkehr entdeckt. Das Schicksal dieser Skulpturen ist oft kurzlebig; viele verschwinden schnell wieder von ihrem Standort berichtet Wochenblatt News.

Öffentliche Kunst oder geschmacklose Provokation?

Die Urheberschaft der Holzskulpturen bleibt in vielen Fällen unklar, und die Meinungen sind geteilt. Einige sehen die Aktionen als eine humorvolle Provokation, während andere, wie Thomas Eigstler, Bürgermeister von Wiggensbach, sie als geschmacklos einstufen. In seiner Gemeinde wurde eine Skulptur in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai aufgestellt und bereits am 3. Mai wieder entfernt merkt Merkur an.

Die neuesten Erscheinungen umfassen einen schlanken Holzpenis mit roter Eichel, der in Oberstdorf am „Geiger-Kreisel“ aufgestellt wurde, sowie einen weiteren in Sonthofen am „Allgäu-Kreisel“ an der B19, wo Zeugen das schnelle Aufstellen beobachteten. Die Herkunft dieser Skulpturen erinnert an das ursprüngliche „Wander-Glied“, das in Oberstaufen für viel mediale Aufmerksamkeit sorgte berichtet Wochenblatt News.

Mit dem Aufstellen der Holzpenisse wird die Diskussion über Kunst im öffentlichen Raum angestoßen, die sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend diversifiziert hat. Diese Form der Kunst kann provokant sein und gesellschaftliche Debatten anregen. Von historischen Standbildern über urbane Kunstaktionen bis zu zeitgenössischen Projekten – die Bandbreite ist groß und Künstler versuchen oft, mit ihren Werken das Publikum zu überraschen und zum Nachdenken anzuregen stellt Wikipedia fest.

Gesellschaftliche Auswirkungen und zukünftige Entwicklungen

Die Reaktionen auf die Holzskulpturen im Allgäu spiegeln ein gespaltenes Publikum wider. Während einige diese als Kunstform feiern, sehen andere sie als Störung des öffentlichen Miteinanders. In Schwabmünchen hat die Stadtverwaltung die Aufstellung eines etwa zwei Meter hohen Holzpenis gelassen zur Kenntnis genommen, konnte die Skulptur jedoch nicht länger stehen lassen. Eine Gruppe von acht Männern aus Gennach wurde sogar von der Polizei erwischt, während sie versuchten, einen Holzpenis vor dem Funkhaus von Antenne Bayern aufzustellen berichtet Merkur.

Trotz der häufigen Entfernung der Skulpturen bleibt unklar, ob sie zukünftig wieder auftauchen oder ob eine Fortsetzung dieser Aktionen geplant ist. Die Versteigerung eines Holzpenis durch Antenne Bayern zum Wohl einer Kinderwunschklinik zeigt, dass aus diesen Aktionen auch positive soziale Effekte resultieren können so Merkur.

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Ort Marktoberdorf, Deutschland
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