Steigende Steuern und Deindustrialisierung: Europas wirtschaftliche Krise schreitet voran!

Die Deindustrialisierung in Europa nimmt zu. Erfahren Sie mehr über Steuererhöhungen und Wirtschaftsrisiken am 8. Juni 2025.
Die Deindustrialisierung in Europa nimmt zu. Erfahren Sie mehr über Steuererhöhungen und Wirtschaftsrisiken am 8. Juni 2025. (Symbolbild/NAG)

Deutschland - Die anhaltende Deindustrialisierung in der Europäischen Union hat besorgniserregende Ausmaße angenommen. Laut unser-mitteleuropa.com kommt es zu einem Anstieg der Staatsverschuldung und einer erhöhten Gefahr von Bankrotten. In diesem Zusammenhang kündigt Frankreich neue Steuererhöhungen an, während Italien die Kapitalertragssteuer von 26 % auf 42 % anheben wird. Der Schritt Italiens ist Teil eines größeren Trends in der Region, der durch die Abschaffung der „Non-Dom”-Regeln im Vereinigten Königreich ergänzt wird, wodurch Steueranreize für wohlhabende Bürger weiter eingeschränkt werden.

Zusätzlich gibt es in Europa einen besorgniserregenden Anstieg von Vermögenssteuern. So verzeichnet Norwegen durch Erhöhungen der Vermögenssteuern einen dramatischen Verlust von 594 Millionen Dollar an jährlichen Steuereinnahmen, da reiche Bürger das Land verlassen. Spanien hingegen berichtet von 1.000 weniger vermögenden Steuerzahlern und verzeichnet die erste negative Millionärsflucht seit der Einführung der Vermögenssteuer. Im Großen und Ganzen verlor das Vereinigte Königreich 12.500 wohlhabende Privatpersonen im Jahr 2023, mit weiteren 9.500, die für 2024 erwartet werden.

Steuerliche Entwicklungen

Ein neuer Vorschlag zur Einführung einer Wegzugsteuer für Bürger, die das Land verlassen, wurde in den Diskussionen laut. Zudem sind Anzeichen für eine mögliche Beschlagnahmung von Vermögenswerten in der EU zu erkennen. Ein zentraler EU-Register zur Förderung finanzieller Transparenz könnte zur verpflichtenden Anmeldung aller Vermögen führen, einschließlich Bankkonten, Aktien, Immobilien und Kryptowährungen. In diesem Zusammenhang wird auch Bitcoin als eine Möglichkeit zur Selbstverwahrung erwähnt, um einer möglichen Beschlagnahmung zu entgehen.

Die Deindustrialisierung wird nicht nur in Spanien und Italien als Risiko wahrgenommen, sondern auch in Deutschland nimmt die Bedrohung durch diese Entwicklung zu. Michael Hüther vom Institut der deutschen Wirtschaft warnt vor den ernstzunehmenden Risiken, die hohe Energiepreise und eine hohe Steuerlast für die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland mit sich bringen. Die selteneren industriellen Investitionen könnten den notwendigen Strukturwandel behindern, was auch von Fachleuten wie Sylwia Bialek und Monika Schnitzer unterstützt wird. Diese Experten prognostizieren Gewinner und Verlierer im Industrieumfeld und betonen, dass energieeffiziente Unternehmen vorteilhafter dastehen könnten.

Auswirkungen der Energiekrise

Die energieintensive Industrie, insbesondere die Chemiebranche, sieht sich bereits jetzt mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Laut den Einschätzungen von Eric Heymann von Deutsche Bank Research wird erwartet, dass der Anteil des Verarbeitenden Gewerbes an der Bruttowertschöpfung in Deutschland zurückgeht. Der Strukturwandel in der Industrie wird zudem durch die aktuelle Energiekrise beschleunigt. Steffen Müller vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle hebt hervor, dass gasintensive Produkte möglicherweise einfacher importiert werden. In dieser Situation zeigt sich auch eine deutliche Unterscheidung zwischen großen deutschen Industrieunternehmen, die ihre Aktivitäten besser internationalisieren können, und dem deutschen Mittelstand, der größere Schwierigkeiten hat, sich an die sich verändernden Rahmenbedingungen anzupassen.

Abschließend bleibt zu sagen, dass Deutschland vor einer digitalen und sozial-ökologischen Transformation steht, die nicht nur die Industrie, sondern auch andere Sektoren stark beeinflussen wird. Die Sicherstellung von Fachkräften im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Baugewerbe wird als eine der zentralen Herausforderungen angesehen, die die Zukunft des Landes maßgeblich beeinflussen könnten. Für detaillierte Informationen zu diesem komplexen Thema verweisen wir auf die Analysen von ifo.de und die Publikation des ifo Instituts zur Deindustrialisierung.

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Ort Deutschland
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