Teneriffa: Playa Jardín öffnet nach E.coli-Sperre im Juni 2025!

Playa Jardín, Teneriffa, Spanien - Teneriffa, die größte und beliebteste Urlaubsinsel der Kanaren, steht im Fokus wegen des anhaltenden Problems mit verunreinigtem Wasser. Jährlich besuchen mehrere Millionen Reisende die Insel, doch das ungesunde Wasser an einigen Stränden sorgt für wachsende Besorgnis. Einheimische protestieren gegen den Massentourismus, der die ohnehin kritische Situation verschärft. Besonders betroffen ist der Playa Jardín, der bis Juni 2025 geschlossen bleibt.
Im Sommer 2024 wurden zwei Strände wegen einer Gesundheitsgefährdung durch hohe Bakterienbelastungen gesperrt. Am Playa Jardín wurden bei Wasserqualitätskontrollen Fäkal-Bakterien (E. coli) entdeckt, die Magen-Darm-Beschwerden und Atemwegsinfektionen verursachen können. Diese Kontamination ist auf ins Meer geleitetes Abwasser zurückzuführen, das vor allem durch eine überlastete Kläranlage in Punta Brava verursacht wird. Ein beschädigtes Abwasserrohr leitet Abwasser zudem nur 200 Meter vor dem Strand ab, statt der notwendigen Distanz von einem Kilometer.
Gesundheitsrisiken und wirtschaftliche Einbußen
Die Situation ist alarmierend, da die Wasserqualität am Playa Jardín sich in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert hat. Von einer Wasserqualität, die als „ausgezeichnet“ galt, ist sie innerhalb von acht Jahren auf „unzureichend“ gefallen, was besonders für kleine Kinder, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem gefährlich ist. Anwohner des Stadtteils Punta Brava fühlen sich durch die anhaltenden Probleme stigmatisiert und leiden unter den wirtschaftlichen Folgen, die durch die Schließung des Strandes entstehen. Geschäftsleute befürchten Millionenverluste und der Unternehmerverband schätzt Umsatzeinbußen von rund 60 Prozent.
Die Belastung durch E. coli hat sich in den letzten Jahren stark erhöht. Laut Berichten hat Playa Grande, ein Teil der Playa Jardín, seit Februar 2022 eine 13,6-fache Belastung durch E. coli aufgewiesen. Ab 2021 wurde die Wassersituation als „besorgniserregend“ eingestuft und im Jahr 2024 gab es durchgehend unzureichende Werte. Trotz dieser alarmierenden Zahlen wurde der Strand bisher nicht geschlossen, während die Staatsanwaltschaft wegen möglicher Straftaten und Unterlassungen im Zusammenhang mit den hohen Wasserbelastungen ermittelt.
Politische Verantwortung und notwendige Maßnahmen
Die lokalen und regionalen Politiker haben bislang keine konkreten Ankündigungen zur Lösung des Problems gemacht. Dringende Bau- und Reparaturarbeiten an einem defekten Abwasserrohr haben begonnen, jedoch bleibt die Situation angespannt. Die Kläranlagentechnik ist veraltet und die zbentlichen Probleme mit der Frischwasserversorgung und Wasserregeneration auf den Inseln tragen zur Komplikation bei. In den letzten fünf Jahren haben die Kanaren knapp acht Millionen Euro Strafe an die EU wegen ungelöstem Abwasser gezahlt.
Das Gesundheitsamt erinnert an die Risiken, die mit dem Baden in verunreinigtem Wasser verbunden sind, einschließlich Magen-Darm-Erkrankungen und akuten Atemwegsinfektionen. Die Urlauber sollten bei der Planung ihres Aufenthalts besonders auf die aktuelle Wasserqualität achten. Während beispielsweise der Playa de las Teresitas, bekannt für seinen hellen Sand, kürzlich präventiv geschlossen wurde, ist er inzwischen wieder geöffnet. Dennoch bleibt der Playa Jardín ein Sorgenkind der Region.
LVZ berichtet, dass der Playa Jardín nach einem Jahr der Schließung wieder öffnen soll, vorausgesetzt, die Gesundheitsstandards werden erfüllt. Es bleibt zu hoffen, dass eine nachhaltige Lösung gefunden wird, um die Wasserqualität zu verbessern und zukünftige Gesundheitsrisiken zu minimieren. Weitere Informationen zu diesem Thema findet man auch auf Brisant und Teneriffa News.
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Ort | Playa Jardín, Teneriffa, Spanien |
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