Wollershausen feiert nach 9 Jahren wieder Schützenfest – Ein Fest für alle!

Wollershausen feiert nach 9 Jahren wieder Schützenfest – Ein Fest für alle!

Wollershausen, Deutschland - Nach fast einem Jahrzehnt Pause war es endlich wieder soweit: Die Schützengesellschaft Wollershausen hat am Samstag ihr Schützenfest gefeiert, und das lässt sich nicht einfach unter den Tisch kehren. Das kleinste Schützenfest in der Region lockte fast 90 der rund 450 Einwohner an und das nicht ohne Grund. Bürgermeister Holger Bode (SPD) betonte, dass die Gemeinde, die historisch gewachsen ist und eine vorwiegend evangelische Prägung hat, sich gerne von den Nachbargemeinden in Duderstadt und Rhumspringe abgrenzt. Ein Fest wie dieses sorgt für Zusammenhalt und Gemeinschaft. Mit einem schmissigen Umzug und vielen festlichen Aktivitäten wurde die Tradition des Schützenwesens lebendig gehalten, was nicht zuletzt dem außergewöhnlichen Engagement der Einheimischen zu verdanken ist. Laut Göttinger Tageblatt war das letzte Schützenfest bereits vor neun Jahren, und seitdem hatten Reinhold Heine und Birgitt Riechel die Königswürde inne.

Wollershausen muss zwar mit einem kleineren Schützenfest auskommen, jedoch ist die Bedeutung solcher Feste nicht zu unterschätzen. Ursprünglich hat sich das Schützenwesen im Mittelalter aus der Notwendigkeit entwickelt, Städte selbst zu verteidigen. Die traditionell an die Kirche gebundenen Schützengesellschaften sind bis heute ein wichtiger Teil der deutschen Kultur und werden nun von Menschen unterschiedlichen Alters und Hintergrunds gelebt, wie UNESCO feststellt. Der Brauch hat sich im Laufe der Jahre an gesellschaftliche Veränderungen angepasst. Der König oder die Königin wird im Rahmen des Königsvogelschießens ermittelt, gleichzeitig bietet jeder Schützenverein auch spezielle Wettbewerbe für Kinder und Jugendliche an.

Wettbewerbe und Nachwuchs

In diesem Jahr konnten die jungen Teilnehmer zum ersten Mal ihr Können im Luftgewehrschießen für 12- bis 14-Jährige und im Blasrohrschießen für die Altersgruppe von 5 bis 11 Jahren unter Beweis stellen. Diese Initiativen sind nicht nur wichtig für die Tradition, sondern tragen auch zur Förderung des Nachwuchses im Schützenwesen bei. Dass die Schützengesellschaft Wollershausen eine lange Geschichte hat, wurde bereits im frühen 12. Jahrhundert durch die Gründung der ersten Schützengesellschaften sichtbar, die oft soziale Plattformen für Handel und politische Diskussionen boten, wie die DHM beleuchtet. Ein solches Engagement trägt dazu bei, die Werte der Gemeinschaft über Generationen weiterzugeben.

Die neue Majestät, Schützenkönig Nick Schäfer und Schützenkönigin Petra Heine, wurden am Abend proklamiert und werden wohl noch lange von ihrer Verantwortung und Ehre schwärmen. Ebenso wurden Pokalsieger Klaus Höfig sowie die Jugendlichen Tom Sündermann und Hedda Trauter ausgezeichnet. In einem sehr fairen Wettbewerb haben sich Amelie Hartelt und Mattis Schakowske im Blasrohrschießen die ersten Plätze erkämpft. Solche Erlebnisse stärken das Gemeinschaftsgefühl und die Bindung zur Tradition, die in Wollershausen nicht nur lebendig gehalten, sondern auch aktiv gelebt wird.

Ein Blick in die Zukunft

Das Vorstandsteam der Schützengesellschaft kündigte an, dass das nächste Schützenfest in vier Jahren stattfinden soll. Für die Einwohner von Wollershausen steht fest: Die Vorfreude auf das nächste Fest ist bereits jetzt spürbar. Mit Veranstaltungen, die Brauchtum, Freude und das Miteinander zelebrieren, bleibt das Schützenwesen in dieser kleinen Gemeinde ein unverzichtbarer Baustein des sozialen Lebens.