Jiddische Kultur feiert 25 Jahre: Großes Fest in Erfurt startet bald!

Jiddische Kultur feiert 25 Jahre: Großes Fest in Erfurt startet bald!

Erfurt, Deutschland - Der Sommer 2025 steht ganz im Zeichen des jiddischen Erbes, denn das Yiddish Summer Weimar (YSW) feiert sein 25-jähriges Jubiläum. Von 12. Juli bis 17. August können Besucher aus aller Welt in Erfurt und Weimar in die faszinierende jiddische Kultur eintauchen. Das Festival startet mit einem großen Eröffnungskonzert am 12. Juli, bei dem das YAM-Ensemble, Ilya Shneyveys und junge Talente aus der Türkei, Griechenland und Deutschland die Bühne rocken.

Das Programm hat es in sich: Insgesamt 28 Workshops, eine umfassende Filmreihe und ein Late Night Cabaret sind Teil des Angebots. Auch Konzerte mit über 100 Musikerinnen und Musikern aus aller Welt stehen auf dem Plan. YSW hat mit seiner interkulturellen Ausrichtung seit seiner Gründung im Jahr 1999 viele Talente und Zuschauer angezogen. Jährlich kommen zwischen 10.000 und 15.000 Besucher, die die Vielfalt der jiddischen Kultur schätzen.

Vielfältiges Programm und Workshops

Das Festival bietet eine breite Palette an Workshops, die vom 13. Juli bis zum 16. August stattfinden. Themen wie „The Other Europeans“ oder „New Yiddish Music“ stehen auf der Agenda. Interessierte können zwischen 3-stündigen und 6-stündigen Workshops wählen, die für alle Niveaus geeignet sind. Am 9. August findet ein mitreißender Tanzball statt, während die Gala am 17. August das Festival krönen wird.

Insgesamt warten zahlreiche Auftritte auf die Zuschauer, unter anderem mit dem Yam Ensemble, das am 13. Juli im Erfurter Zughafen spielt, sowie dem Ensemble Dray Doyres in der Kleinen Synagoge am 19. Juli. Weitere Highlights sind Dan Kahn und das Gesangsduo Soveles am 24. Juli und Gennady Fomin in der Jüdischen Landesgemeinde am 27. Juli. Höhepunkte setzen auch Yair Dalal und das Caravan Orchestra, das am 16. August im Zughafen auftreten wird.

Kulturelle Relevanz

Das Festival fördert nicht nur den Austausch zwischen Musikern verschiedener Herkunft, sondern trägt auch zur Anerkennung der jiddischen Sprache und Kultur bei. Diese hat ihre Wurzeln in Aschkenas und wurde von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt. Während vor der Schoah etwa 11 Millionen Menschen Jiddisch sprachen, sind es heute nur noch rund 1,2 Millionen. Alan Bern, der Festivalleiter, hebt hervor, dass es eine zentrale Aufgabe des Festivals ist, die Freude an der jiddischen Kultur zu zeigen und gleichzeitig die dunklen Kapitel der Geschichte nicht zu vergessen.

Für alle, die an diesem bunten Programm teilnehmen möchten, sind Tickets sowohl online als auch in den Touristeninformationen von Weimar, Erfurt und Eisenach erhältlich. Dieses Jahr verspricht ein ganz besonderes Erlebnis, das die Vergangenheit ehrt und in die Zukunft blickt. Es wird sicherlich eine Festivität, die die Herzen aller Kulturinteressierten berührt!

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OrtErfurt, Deutschland
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