Mähroboter-Verbot in Erfurt: Schutz der Igel ab sofort gültig!

Mähroboter-Verbot in Erfurt: Schutz der Igel ab sofort gültig!

Erfurt, Deutschland - Ab sofort gibt es in Köln ein Nachtfahrverbot für Mähroboter. Diese Entscheidung wurde getroffen, um die schutzwürdigen Igel und andere nachtaktive Tiere in ihrem Lebensraum zu schützen. Jörg Lummitsch, Leiter des Umwelt- und Naturschutzamtes, erklärt, dass der Betrieb von Mährobotern eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang und eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang untersagt ist. Damit soll den Igeln, deren Bestände rückläufig sind, mehr Sicherheit geboten werden. Wie Erfurt berichtet, sind diese Tiere zunehmend in städtischen Bereichen und Randlagen anzutreffen.

Warum gerade nachts? Igel sind vor allem in der Dämmerung und während der Nacht aktiv auf der Suche nach Nahrung. Doch die kleinen Stacheltiere sind besonders gefährdet, wenn Mähroboter zur gleichen Zeit im Einsatz sind. Bei einem Zusammenstoß rollen sich die Igel ein und versuchen nicht zu fliehen, wodurch sie sich leicht verletzen können. In Leipzig beispielsweise werden jährlich etwa 400 Igel von Mährobotern verletzt, und rund 10% dieser Tiere sterben an den Folgen, wie ZDF berichtet.

Ein landesweites Thema

Die Regelung in Köln folgt einem wachsenden Trend. Auch in anderen Städten wie Halle, Magdeburg und Leipzig sind bereits ähnliche Verbote erlassen worden. Während die Stadt Erfurt eine Allgemeinverfügung erlassen hat, die für alle privaten, gewerblichen und öffentlichen Flächen gilt, sorgt das Verbot dafür, dass bei Verstößen Bußgelder von bis zu 50.000 Euro drohen. Das bringt nicht nur ein gewisses Maß an Ordnung, sondern zeigt auch, wie wichtig der Schutz dieser Tierart ist.

Igel sind in Deutschland besonders geschützte Tiere. Der Einsatz von Mährobotern in der Dämmerung und nachts stellt nicht nur ein Risiko für die Igel dar, sondern auch für andere Kleintiere, wie aus den Erfahrungen im Kreis Wesel hervorgeht. Dort wurde ebenfalls ein Verbot verhängt, das die Nutzung der Geräte in der Dämmerung untersagt, jedoch tagsüber eine uneingeschränkte Nutzung erlaubt ist. Wie die Webseite des Kreises Wesel feststellt, reduziert das die Gefahr für die Tiere deutlich.

Der Weg in eine sichere Zukunft

Diese Maßnahmen sind mehr als nur Vorschriften; sie sind ein Schritt in die richtige Richtung für den Naturschutz und das ökologische Gleichgewicht. Auch wenn Herausforderungen bei der Kontrolle der Einhaltung der Vorschriften bestehen, gibt es bereits Empfehlungen beim Kauf von Mährobotern. Modelle mit Sensoren, die Hindernisse erkennen und umfahren können, werden ausdrücklich ans Herz gelegt. Auch die Umweltorganisation BUND fordert ein bundesweites Nachtfahrverbot für Mähroboter.

Mit diesen neuen Regelungen wird deutlich, dass der Schutz von Igeln und anderen Kleintieren mehr denn je im Vordergrund steht. Es bleibt zu hoffen, dass sich auch andere Städte diesem Beispiel anschließen und für eine tierfreundlichere Umgebung sorgen können. Schließlich haben die kleinen Stacheltiere nicht nur einen Platz in unseren Gärten verdient, sondern auch in unserem Herzen.

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OrtErfurt, Deutschland
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