Markus aus Erfurt rettet Tatra-Straßenbahn: Ein Stück Nostalgie für Zuhause!
Markus aus Erfurt rettet Tatra-Straßenbahn: Ein Stück Nostalgie für Zuhause!
Erfurt, Deutschland - Was passiert gerade in der Welt der Straßenbahnen? Diese begeisternden Fahrzeuge ziehen nicht nur passionierte Kenner in ihren Bann, sondern wecken auch nostalgische Erinnerungen an vergangene Zeiten. In Erfurt finden wir ein ganz besonderes Beispiel, das Herz eines Einheimischen höher schlagen lässt. Markus Christophel, ein leidenschaftlicher Lokführer, hat sich den Tatra-Straßenbahnen verschrieben. Diese charakteristischen Bahnen waren von 1976 bis 2014 in der Stadt im Einsatz und hinterließen bleibende Eindrücke.
Markus hat zwei originale Tatra-Straßenbahnen in seinem Privatbesitz, die er liebevoll pflegt. Seine Begeisterung für die Straßenbahnen wurde 2021 auf die Probe gestellt, als er von einer alten Tatra-Bahn erfuhr, die in Gotha verschrottet werden sollte. Ursprünglich 2016 von Erfurt nach Gotha verkauft, war diese Bahn nie im Einsatz und diente nur als Ersatzteilspender. Ein Anruf, der ihn zum Handeln veranlasste!
Ein Stück Geschichte rettet er
Die Bahn war für eine Feuerwehrübung vorgesehen, wodurch Markus entschied, ein Stück dieses besonderen Fahrzeugs mitzunehmen. Der Transport des laut Markus zwanzig Jahre alten Frontstücks, das zwischen 250 und 300 Kilo wiegt, war keine kleine Sache. Er benötigte vier Personen und es dauerte eine Stunde, bis alles sicher im Wohnzimmer aufgebaut war. Die Bauschlosserei half, das Relikt aufzubereiten, und nun ziert das Frontstück sein Zuhause. Markus’ Facebook-Beitrag über seine ganz persönliche Errungenschaft fand großen Anklang und brachte die Tatra-Leidenschaft vor die Augen seiner Freunde und Follower.
Aber das ist noch nicht alles, wenn es um die Tatra-Straßenbahnen geht. Zum Beispiel können die Tatra-Bahnen, auch bekannt als „Dubčeks Rache“, auf eine spannende Geschichte zurückblicken. Diese Hochflurwagen aus Prag hatten von 1969 bis 1986 eine bedeutsame Rolle; in Leipzig wurden 598 Triebwagen und 273 Anhänger bestellt. Das macht Leipzig zur Stadt mit der höchsten Anzahl an Tatra-Straßenbahnen in der DDR – ein wahres Herzstück des öffentlichen Verkehrs dieser Zeit!
Ein Blick auf die Tatra-Tradition
Aber wie sieht die Geschichte der Tatra-Bahnen aus? Die allererste Tatra-Bahn wurde 1983 fabrikneu von der Firma ÈKD Tatra in Prag geliefert und schon bald etablierten sich die Bahnen nicht nur in Erfurt, sondern in vielen weiteren Städten des ehemaligen Ostblocks. In Görlitz etwa ist die Ära der Tatra-Bahnen am 3. Juli 1983 eingeläutet worden. Hier sind heute noch bis zu 40 Jahre alte Straßenbahnen im Einsatz – einige sogar 44 Jahre alt. Ein Highlight für alle Nostalgiker: Die Jubiläumstram der Görlitzer Verkehrsbetriebe präsentiert sich in leuchtenden Farben und zeigt großformatige Aufnahmen von Tatra-Wagen der letzten Jahrzehnte.
Doch in Köln und anderen Städten merkt man, dass die Zeit nicht stehenbleibt. Mit der Modernisierung des Schienenpersonennahverkehrs verschwinden viele der alten Tatra-Modelle, wie zuletzt in Leipzig. Es ist schon angekündigt, dass viele dieser Bahnen 2022 aus dem regulären Betrieb genommen werden sollten, einige aber als Reserve erhalten bleiben.
Was das für die Zukunft der Straßenbahnen bedeutet? Werden wir die Tatra-Straßenbahnen auch weiterhin auf unseren Gleisen sehen oder werden sie langsam Teil der urbanen Geschichte? Markus ist jedenfalls ein wichtiges Puzzlestück in der Erhaltung dieses Erbes und beweist, dass die Leidenschaft für die Schiene weit über die Jahre hinweg brennt. Er zeigt uns, dass es immer eine Geschichte zu erzählen gibt – und ein Stück Geschichte kann sogar im eigenen Wohnzimmer stehen!
Bis dahin bleibt die Geschichte der Tatra-Straßenbahnen lebendig, sowohl in Erfurt als auch in anderen Städten. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich auf den Seiten von Thüringen24, Alles Lausitz und MDR vertiefen und die farbenfrohe Geschichte der Tatra-Bahnen erleben.
Details | |
---|---|
Ort | Erfurt, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)